Österreichische Badegewässer haben laut einem am Dienstag von der EU-Umweltagentur und der EU-Kommission veröffentlichten Bericht die EU-weit zweitbeste Qualität. Im Jahr 2020 wiesen 97,7 Prozent der heimischen Gewässer eine „exzellente“ Qualität auf. 1,9 Prozent wurden als „gut“ beurteilt, 0,4 Prozent waren nicht klassifiziert. Nur Zypern liegt im Ranking vor der Alpenrepublik.
Damit kommt Österreich auf einen fast genauso hohen Qualitätsstandard wie 2019 - damals waren 98,5 Prozent exzellent - und verteidigt den zweiten Platz bereits das zweite Jahr in Folge. „In dem neuen Ranking belegen wir den 2. Platz hinter Zypern. Unser Ziel ist die Goldmedaille!“, freut sich auch Bundesministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) über den Erfolg.
Auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) freut sich über das gute Zeugnis, das Österreichs Seen ausgestellt wurde: „Schwimmen und Baden gehören im Sommer dazu, und der Aufenthalt am Wasser kann auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der psychischen und physischen Gesundheit leisten. (...) Einem gesunden und sicheren Badeurlaub steht somit nichts im Weg.“
Großbritannien an letzter Stelle
In fünf EU-Ländern, darunter in Österreich, sind mehr als 95 Prozent der Badegewässer von exzellenter Qualität: EU-weiter Spitzenreiter ist Zypern, wo laut dem Bericht 100 Prozent mit höchster Stufe bewertet werden. Dahinter liegen Österreich, Griechenland (97,1 Prozent mit exzellent bewertet), Malta (96,6 Prozent) und Kroatien (95,1 Prozent). Am unteren Ende des Rankings befinden sich das - noch immer von der EU bewertete - Großbritannien, wo nur 17,2 Prozent der Gewässer die höchste Qualität erreichten, Polen (22,1 Prozent) und die Slowakei (56,3 Prozent).
Insgesamt 22.276 Badegewässer untersucht
Untersucht wurden für den Bericht insgesamt 22.276 Badegewässer - Küsten, Seen und Flüsse, darunter auch in den Nicht-EU-Staaten Albanien und Schweiz. Dabei sei die Qualität der Küstengewässer generell besser als an Badeorten im Inland.
2020 waren 85,4 Prozent der Küstengewässer von exzellenter Qualität, aber nur 77,5 Prozent der Badeseen und -Flüsse. Der Anteil der als „schlecht“ bewerteten Gewässer ging gegenüber 2013 von 2,0 Prozent auf 1,3 Prozent EU-weit zurück. Corona-bedingt stieg der Anteil nicht klassifizierter Gewässer an (2019: 3,7 Prozent, 2020: 1309 Seen).
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.