Gegen den Medienmanager Wolfgang Fellner wurden weitere Vorwürfe der sexuellen Belästigung erhoben. Seine ehemalige Mitarbeiterin Angela Alexa behauptet, der 66-Jährige habe ihr bei einer Firmenweihnachtsfeier im Jahr 2017 auf den Hintern gegriffen. Auch soll er ihr Aussehen kommentiert und bewertet haben. Der Medienmanager streitet sämtliche Vorwürfe ab.
Alexa arbeitete von 2015 bis Ende 2018 für den Radiosender oe24, den Vorwurf erhob sie gegenüber der Wochenzeitung „Die Zeit“. Versuche, Kollegen von den Vorfällen zu erzählen, seien entweder weggewischt worden oder hätten ungläubige Reaktionen hervorgerufen. Ihr Ex-Kollege und Fernsehmoderator Rene Ach - als einer ihrer damaligen Vorgesetzen - sowie der Radiojournalist Markus Spörk bestätigten, dass die Journalistin ihnen damals von den Vorfällen berichtet habe. Sie sei nicht die einzige Frau gewesen, die solche Vorwürfe erhoben habe.
Schriftliche Stellungnahme von Fellner
Fellner, der in der Causa Raphaela Scharf erst vor einer Woche den Großteil einer Klage zurückgezogen hatte (siehe auch Video oben), hielt in einer schriftlichen Stellungnahme fest, dass er Alexa weder sexuell belästigt noch beschimpft habe. Bei der Weihnachtsfeier 2017 sei er durchgehend von seiner Marketingleiterin als auch seiner Lebensgefährtin begleitet worden. Markus Spörk kenne er nicht. Gegenüber der APA bekräftigte er, dass die Vorwürfe frei erfunden seien.
Zwei Verfahren am Landesgericht Wien
Fellner ist derzeit mit zwei Verfahren konfrontiert. Raphaela Scharf klagte gegen ihre fristlose Entlassung aus dem Unternehmen, nachdem sie die mutmaßlichen Vorfälle thematisiert hatte. Fellner klagte wiederum Scharf auf Unterlassung des Vorwurfs, er habe ihr während eines Fotoshootings auf den Hintern gegriffen. Der Medienmanager betonte wiederholt, er habe nie eine Frau sexuell belästigt.
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