Bande zerschlagen

Prostituierte ins Land gelockt und abkassiert

Tirol
01.06.2021 14:51

Schlag gegen einen Menschenhändler-Ring in Tirol und Wien: Eine rumänische Bande soll mehr als 20 Frauen vorwiegend aus Moldawien nach Österreich gelockt haben, um dort letztlich als Prostituierte zu arbeiten. Drei Verdächtige befinden sich aktuell in Polizeigewahrsam, drei weitere Beschuldigte sind im Visier der Ermittler.

Die Festgenommenen - zwei Männer (31 und 42 Jahre) und eine Frau (37) - sowie zumindest noch drei weitere Beschuldigte aus Rumänien stehen im Verdacht, mindestens 24 Frauen, die vorwiegend aus Moldawien stammen, seit Mitte 2020 im gegenseitigen und arbeitsteiligen Zusammenwirken ausgenützt zu haben, indem sie sich eine Einnahmequelle aus deren Tätigkeit als Prostituierte verschafft hatten.

Hausdurchsuchungen in Tirol und Wien
Der Zugriff erfolgte am Montag: In Innsbruck, Hall in Tirol, Ampass sowie in Wien wurden vom Landeskriminalamt Tirol gemeinsam mit dem LKA Wien, dem Bundeskriminalamt, dem Sondereinsatzkommando Cobra West und Beamten der Finanzpolizei acht gerichtlich angeordnete Hausdurchsuchungen vorgenommen und drei gerichtlich angeordnete Festnahmen vollzogen, hieß es vonseiten der Ermittler.

Symbolbild. (Bild: Christof Birbaumer)
Symbolbild.

Trio bei Einvernahmen geständig
Bei der Amtshandlung wurden umfangreiche Beweismittel sowie Bargeld in der Höhe von mehreren Zehntausend Euro sichergestellt. Die Festgenommen befinden sich derzeit in Polizeigewahrsam. „Nach Abschluss der noch ausstehenden Erstermittlungen und Einvernahmen wird die Staatsanwaltschaft Innsbruck über einen Antrag auf Untersuchungshaft entscheiden. Die Beschuldigten zeigten sich im Zuge der bisher geführten Einvernahmen durchwegs geständig“, so die Ermittler weiter.

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Die Beschuldigten zeigten sich im Zuge der bisher geführten Einvernahmen durchwegs geständig.

Ein Ermittler zur "Krone"

Die Frauen seien insbesondere in Moldawien angeworben worden. Fünf der Opfer wurden noch am Montag polizeilich einvernommen. Drei Frauen nahmen im Anschluss an die Einvernahmen das Angebot einer Opferschutzeinrichtung in Anspruch.

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