Die israelische Antikenbehörde (IAA) hat in der Hafenstadt Aschkelon die Überreste einer 2000 Jahre alten Basilika aus der Zeit des biblischen Königs Herodes (37 vor bis 4 nach Christus) vorgestellt. Die Funde, die auch ein antikes Theater (Odeon) einschließen, werden schon bald für Besucher offenstehen, so die IAA.
Archäologen haben die Überreste in den vergangenen Jahren freigelegt. Mit 110 Metern Länge und 40 Metern Breite handle es sich um das größte bekannte römische Bauwerk dieser Art in der Region, berichteten am Montag israelische Medien. Das Hauptschiff wurde durch 13 Meter hohe Marmor-Säulen gehalten.
Laut Angaben der israelischen Antiquitätenbehörde wurde die Basilika erstmals in den 1920er-Jahren vom britischen Archäologen John Garstang entdeckt und teilweise freigelegt. Er ließ den Fund zu dessen Schutz aber anschließend wieder zudecken. Bei neuerlichen Grabungen wurde 1985 unter anderen ein kleines Theater neben der Basilika gefunden, im Jahr 2016 begann man die Ruinen der Basilika wieder freizulegen.
In den Fundamenten fanden die Archäologen Münzen aus der Zeit von König Herodes. Der dreischiffige Bau, der vermutlich als Gericht oder für städtische Räte genutzt wurde, wurde laut Angaben der Forscher bei einem Erdbeben im Jahr 363 zerstört. Teile des Marmors wurden dann in muslimischer und osmanischer Zeit für andere Bauwerke verwendet.
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