In Kärnten hält sich aber (noch) ein Biotoptyp, der in anderen Bundesländern kaum noch zu finden ist: Schwarzerlenbruchwälder. Sie liegen in feuchten Senken oder Talböden und sind oft mit Mooren verbunden. In ihnen gedeihen viele Pflanzen – vom Fluss-Ampfer bis hin zu Seggen.
Diese Biotope brauchen permanente Grundnässe. Entwässerung und auch der Klimawandel gefährden sie. Natürlich auch der forcierte Straßen- und Siedlungsbau. Im Klagenfurter Becken haben sich solche Feuchtlebensräume noch gehalten, sind aber ebenso bedroht.
Hier und auch in anderen Feuchtlebensräumen Kärntens lebt eine Besonderheit unter den Froschlurchen: der Balkan Moorfrosch. Er ist deshalb so auffällig, weil sich die Haut des Männchens während der Paarungszeit verändert. Die Tiere sind dann bläulich-violett bis intensiv himmelblau. Entweder um Rivalen zu verschrecken oder Weibchen anzulocken.
In Kärntens langsam fließenden Gewässern, an Seeufern oder Altarmen von Flüssen ist die Europäische Sumpfschildkröte zu Hause. Doch dieses wird ihr durch Trockenlegung von Sümpfen, Zerstörung der Eiablageplätze, Bautätigkeit und Zersiedelung mehr und mehr genommen. Noch nicht in Gefahr ist derzeit die Sumpfdotterblume. Sie wird jedoch bereits als Verlierer in der Klimakrise angesehen. Trockenperioden werden ihr den Lebensraum nehmen.
Laut Studie sind österreichweit auch 33 Prozent aller Farn- und Blütenpflanzen gefährdet.
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