Nach dem dramatischen Schießunfall unter Soldaten am Mittwoch im Burgenland steht bereits fest: Der Schütze - ein 20-jähriger Wiener - hat laut Bundesheersprecher Michael Bauer grob fahrlässig gehandelt. Sein 19 Jahre alter Kamerad wurde demnach bei „Zielübungen“ mitten in den Bauch getroffen.
Zu dem Unfall kam es gegen 7.45 Uhr im Rahmen des Assistenzeinsatzes an der Grenze bei Nickelsdorf. Die beiden Milizsoldaten befanden sich auf einem Hochstand und dürften mit ihren Waffen hantiert und diese mehrmals ge- und entladen haben, bis der 20-jährige Schütze letztlich nicht mehr gewusst habe, in welchem Zustand sich seine Pistole befinde. Außerdem dürften sie „Zielübungen“ gemacht und dabei auf den jeweils anderen gezielt haben.
„Trotz Belehrung“
„Der Schütze hat grob fahrlässig gehandelt. Beide Soldaten haben, trotz Belehrung gegen Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit Schusswaffen und gegen Vorschriften verstoßen“, präsentierte Bauer nur wenige Stunden nach dem Vorfall das Ergebnis der Untersuchung.
Der 19-Jährige wurde nach der Erstversorgung durch zwei Vorgesetzte umgehend ins Krankenhaus geflogen, er befindet sich nicht in Lebensgefahr. Der Schütze wird psychologisch betreut. Für etwaige strafrechtliche Tatbestände ist die Polizei zuständig.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.