Was für ein Schildbürgerstreich! Weil die Behörde die bisherige Bushaltestelle in Linz-Pichling nicht mehr genehmigt, verlegen die Linz Linien die Einstiegsstelle um rund 70 Meter. Wartehäuschen und Ticket-Automat verbleiben jedoch an der bisherigen Station.
Wer kennt es nicht: Strömender Regen, man wartet bei der Haltestelle auf Bus oder Straßenbahn und ist froh, dass man zumindest nicht nass wird, weil man im Wartehäuschen ein Dach über dem Kopf hat. Geht es nach der Kraftfahrlinienbehörde des Landes und den Linz Linien, soll dieser Umstand in Pichling der Vergangenheit angehören. Denn dort verlegt man die bisherige Haltestelle beim Gasthaus Duschanek, da diese nicht mehr genehmigt wird. Der Grund: Weil die neuen Hybridbusse bis zu 18,5 Meter lang sind, würde bei den hinteren Türen die Auftrittsfläche fehlen, um ein barrierefreies Ein- und Aussteigen zu gewährleisten. Dass rund 70 Meter weiter bei der neu angedachten Haltestelle in der Pichlinger Straße – unmittelbar vorm Haus von Josef Tröbinger – zwar dank eines schmalen Gehsteigs eine Auftrittsfläche vorhanden ist, aber dafür der Platz für Wartehäuschen und Ticket-Automat fehlt, stört die Behörde dagegen nicht.
Linz-AG-General Erich Haider, der die Situation auch als nicht „ideal“ bezeichnet, weil eben „die Haltestelleneinrichtungen nicht mitübersiedeln können“, sieht die Verlegung aber als alternativlos: „Ohne Genehmigung dürfen wir keine Haltestelle bedienen.“
Anrainer fassungslos
Die Pichlinger sind fassungslos, nicht nur ältere Öffi-Benützer, die nun bei Wind und Wetter 70 Meter dem Bus nachlaufen dürfen, fühlen sich seitens der Verantwortlichen wortwörtlich „im Regen stehen gelassen“.
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