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FPÖ-Absagen | Kein Spaziergang

Alle sagen ab - nur einer nicht: Herbert Kickl wird nach Norbert Hofers doch einigermaßen überraschendem Abgang wohl der nächste Parteichef der Blauen. In seinem letzten großen Interview als Parteiobmann hatte Hofer der „Krone“ kürzlich noch die Namen Nepp, Kunasek und Haimbuchner als Kandidaten für dereinst genannt - aber nicht Kickl. Dieser betonte gestern, er wolle für die Partei „seinen Beitrag leisten“ und bedankte sich bei Hofer „ganz herzlich“ für dessen „Einsatz an vorderster Front für die FPÖ“. Freilich weiß man bei den Blauen, dass jetzt der Königsmörder zum König werden soll.

Kein Spaziergang. Am lautesten sagt der oberösterreichische Landeshauptmann-Stellvertereter und Bundespartei-Vize, wie sehr ihm die Demonatage Hofers missfällt. Zur „Krone“ meinte er am Mittwoch: „Wie man mit Norbert Hofer umgegangen ist, das hat mir auch persönlich sehr wehgetan.“ Und Haimbuchner formuliert auch gleich, was er sich von einem Parteiobmann der Freiheitlichen erwartet - es ist nicht das, wofür Herbert Kickl steht. So müsse der Parteichef „den Spagat schaffen, das Einende über das Trennende zu stellen“. Eine „Selbstausgrenzung der FPÖ durch rhetorische Ausritte“ werde er nicht akzeptieren. Und vor allem stellt er Kickl, dessen Kür er „für noch nicht gegessen“ erachtet, die Rute ins Fenster: „Es wird für ihn kein Spaziergang“. Haimbuchner selbst hat auch einen schweren Gang vor sich: Er muss bei den einzigen Landtagswahlen dieses Jahres im September in Oberösterreich ein Rekordergebnis von 30 Prozent und seinen Landeshauptmann-Vize in Koalition mit der ÖVP verteidigen. Und da sieht er, der die FP als „anständige Partei rechts der Mitte“ positionieren will, mit Brachialrhetoriker Kickl an der Spitze seine Felle davonschwimmen.

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