Student (21) in Haft
Ungarn: Islamist plante Anschlag bei Fußball-EM
Die ungarische Terrorabwehreinheit TEK hat einen 21-jährigen Studenten festgenommen, der offenbar Anschläge in Ungarn - darunter die Zündung einer Rohrbombe in der Puskas Arena während eines Fußball-EM-Spiels in Budapest - geplant hatte.
Der verdächtigte, bisher unauffällige junge Mann, der zum Islam konvertiert war, sei seit Wochen unter Beobachtung der Terrorabwehr gestanden, erklärte TEK-Direktor Janos Hajdu am Mittwochabend bei einer Pressekonferenz in Budapest. Der Student sei auf Internetseiten, die der Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat zugeordnet werden, unterwegs gewesen, und habe sich dabei auch an der Kommunikation beteiligt, wurde Hajdu von der Ungarischen Nachrichtenagentur MTI zitiert.
Bei den Unterhaltungen wurden explizit dschihadistische Propagandainhalte verbreitet, weiters ging es um die Vorbereitung von Terroranschlägen und um die dazu erforderlichen Mittel und Methoden. Der 21-Jährige habe sich dabei verpflichtet, Rohrbomben zu bauen und diese bei Massenveranstaltungen zu zünden. Zudem soll auch ein Angriff mit einem Fahrzeug auf Touristen am beliebten Plattensee geplant gewesen sein. Ob es sich bei dem Studenten um einen Einzeltäter handle, werde noch untersucht, erklärte Hajdu.
Ermittler: Bestandteile für Rohrbombe gekauft
Der laut den Ermittlern „vollkommen normale und durchschnittliche 21-jährige Student“ hatte auch schon vorbereitende Schritte für seine Angriffe erledigt. So seien Bestandteile für die Rohrbombe bereits gekauft worden.
Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) dazu „Österreich steht Seite an Seite mit Ungarn im Kampf gegen den Terrorismus. Mein Dank gilt meinem ungarischen Amtskollegen Sandor Pinter und dem entschlossenen Vorgehen seiner Anti-Terrorspezialisten.“
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