Trotz Corona-Pandemie geht Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) davon aus, dass es heuer rund 20.000 Asylanträge geben wird - und damit deutlich mehr als in den vergangenen Jahren. Von Jänner bis April hat es demnach 6518 Ansuchen gegeben, wobei Syrien mit 2952 Anträgen an der Spitze der Herkunftsländer liegt.
Entsprechende Zahlen legte der Ressortchef dem Innenausschuss vor. Ein Blick auf die Vorjahreszahlen zeigt tatsächlich einen starken Anstieg. Zum Vergleich: In den ersten vier Monaten 2020 wurden nur 3891 Anträge gestellt. Der Anstieg im ersten Jahresdrittel betrug somit 67 Prozent.
Halten Nehammers Prognosen, dann wird heuer im Gesamtjahr der höchste Wert seit 2017 erreicht. Damals waren gut 24.700 Asylanträge eingebracht worden. Freilich waren da die Zahlen nach der Flüchtlingskrise bereits im Zurückgehen.
Im Vorjahr Anstieg um zehn Prozent
Am Höhepunkt der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 wurden mehr als 88.300 Anträge gestellt. Deutlich weniger waren es in den vergangenen drei Jahren, nämlich zwischen knapp 12.900 und 14.800. Schon im Vorjahr ist Zahl der Asylanträge in Österreich zum ersten Mal seit der Flüchtlingskrise wieder gestiegen, und das immerhin um rund zehn Prozent.
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