Zwei Tage nach dem Giftgas-Unfall in Hallein in Salzburg, der ein Todesopfer forderte, stellt sich die Frage nach dem Wie. Kripo und ein Sachverständiger ermitteln. Ein Experte meint, eine Umweltkatastrophe sei verhindert worden. Das betroffene Werk wurde stillgelegt.
Mittwoch, um 5.41 Uhr, ging der Notfall-Alarm in der Firma AustroCel los. 170 Grad heißer Schwefeldioxid trat aus einem unter acht Bar Druck stehenden Gasrohr aus. Laut Polizei war das acht Meter lange Rohr auf der Hälfte der Länge aufgerissen. Ein seit 2003 beschäftigter Mitarbeiter aus einer Nachbargemeinde stand direkt unter der Leitung – und starb an Ort und Stelle an den giftigen Gasen.
Werk für die nächsten Wochen stillgelegt
Die Ursache des Rohrbruchs ist unklar. Während Ermittler erste Erkenntnisse dokumentierten, hat die Staatsanwaltschaft einen Sachverständigen beauftragt. Das betroffene Werk wurde dazu auch für die nächsten Wochen stillgelegt.
Stickstoff-Werte schossen kurz in die Höhe
Für Alexander Kranabetter, Luft-Experte beim Land, sei durch den raschen Einsatz eine Umweltkatastrophe verhindert worden. Die Stickstoff-Werte schossen nämlich durch den Austritt in die Höhe: Eine 60-fache Überschreitung der Grenzwerte ist festgestellt worden. Es waren die höchsten SO2-Werte der Messgeschichte in der Umgebung. Um 8 Uhr fiel der Wert wieder in den grünen Bereich.
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