Aufsicht ist wichtig

Jeder fünfte Badeunfall bei Kindern ist tödlich

Oberösterreich
05.06.2021 12:00
Die Wiedereröffnung der Bäder und das schöne Wetter bedeuten für Kleinkinder nicht nur Badespaß, sondern auch Gefahren. In der Altersgruppe der Unter-Fünf-Jährigen ist Ertrinken laut Experten die häufigste unfallbedingte Todesursache!

Pack die Badehose ein . . . Nachdem die Bäder coronabedingt lange geschlossen waren und der Mai ins Wasser fiel, genießen wir das kühle Nass heuer besonders. Doch auf die Kleinen lauern in Pools, Badeteichen und Seen auch Gefahren. Daher oberstes Gebot, wenn man mit Kindern am Wasser ist: Sie dürfen – auch wenn sie schwimmen können – in der Nähe von Gewässern nicht unbeaufsichtigt bleiben.

Jährlich ertrinken zwei bis drei Kinder
In Österreich ertrinken jährlich zwei bis drei Kinder. Der Verein „Große schützen Kleine“ hat 200 Ertrinkungsfälle analysiert. Mit einem erschreckenden Ergebnis: Jeder fünfte Unfall endete tödlich. Und auf jedes im Wasser tödlich verunglückte Kind kommt ein weiteres, das nach einem solchen Unfall schwer beeinträchtigt bleibt. Vereinspräsident Primar Holger Till: „Kinder schreien nicht um Hilfe, wenn sie zu ertrinken drohen. Ganz im Gegenteil, sie ertrinken völlig lautlos und innerhalb von drei bis fünf Minuten.“

Bunte Badekleidung
Tipps für den Aufenthalt am Wasser hat auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) zusammengetragen: Kleinkinder müssen in der Nähe von Gewässern immer in unmittelbarer Reichweite beaufsichtig werden, größere Kinder in Sichtweite. Bunte, gut sichtbare Badekleidung kann im schlimmsten Fall der Fälle helfen, dass Kinder unter Wasser schneller gefunden werden können.

Ausfälle durch Corona
Und natürlich lohnt sich die Investition in einen Schwimmkurs. Doch durch Corona hieß es im letzten Winter „Badeschluss“. „Das hat dazu geführt, dass Kinder, die erst im vergangenen Sommer schwimmen gelernt haben, jetzt im Wasser unsicher sind, weil es ihnen an Übung fehlt“, warnt Marion Falzeder vom Linzer Verein „Nessie Wasserspaß“. Leider gibt es auch aktuell nur einen eingeschränkten Kursbetrieb. Und beim Babyschwimmen ging durch Corona ein ganzer Jahrgang leer aus. Falzeder: „Das hat längerfristig Auswirkungen: Wir arbeiten daran, dass Kinder mit zwei bis drei Jahren schwimmen können. Dazu ist es aber Voraussetzung, dass man mit dem Babyschwimmen beginnt.“

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