Zwei Todesopfer

Beim Tempomat-Einschalten die Mopedgruppe gerammt

Oberösterreich
05.06.2021 07:00

Eine halbe Sekunde früher oder später - und nichts wäre in Saxen passiert. Just in dem Moment, als ein 64-Jähriger aus Waldhausen den Tempomat seines Skoda Fabia einstellte, verriss er sein Auto und rammte sieben am Rand stehende Mopedfahrer. Zwei sind tot. Eine Witwe verlor schon den zweiten Mann durch einen Unfall.

Sieben Mopedfahrer, alles Freunde und Kollegen, die beim „Woodstock der Blasmusik“ aktiv waren, hatten sich bei Saxen wegen eines Defekts an einem ihrer Puch Maxi in eine Feldzufahrt neben der B3 gestellt. Nur der Organisator stand ein paar Meter weiter weg, weil er als Letzter bemerkt hatte, dass die Gruppe gestoppt hatte. Der Skoda Fabia des Pensionisten raste dann mit Tempo 100 zwischen dem geparkten Servicewagen der Truppe und dem Organisator durch - und erfasste die anderen sieben Freunde.

Vor Ort starben Thomas G. (48) aus Senftenbach und Sascha S. (29) aus St. Martin im Innkreis. „Thomas war immer da, wann er gebraucht wurde, hat als Installateur immer die Wasserversorgung bei Festen übernommen“, weiß Bürgermeister Johann Leherbauer aus Senftenbach: „Ein großer Verlust, eine Tragödie.“ Für die Angehörigen des Unternehmers - Thomas G. hinterlässt seine Ehefrau und zwei Stiefkinder - der zweite große Schicksalsschlag. Hatten sie durch einen Unfall bereits einmal Vater und Mann verloren.

(Bild: Kerschbaummayr Werner)

„Unsere Welt steht still“
In St. Martin ist die Trauer um Sascha S. groß. Der 29-Jährige war unter jenen, die beim „Woodstock der Blasmusik“ die Fäden zogen. „Erst vor einer Woche erfuhren sie, dass das Festival heuer stattfinden darf“, ist Ortschef Peter Hochhold bestürzt - am Freitag wurde aus Trauer wieder abgesagt! „Zwei geliebte und geschätzte Mitglieder unserer verschworenen Familie sind nicht mehr. Unsere Welt steht still“, so die Organisatoren.

Schwer verletzt im Spital
Fünf Mopedfahrer (25 bis 63 Jahre) aus Mehrnbach, St. Martin und Senftenbach liegen schwer verletzt in Spitälern. Das Unfallauto wurde beschlagnahmt, der Lenker, der keine offensichtliche Beeinträchtigung hatte, wird untersucht.

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