Mehr als 100 Kilogramm Sand, Steine und Muscheln, die von den Stränden im Norden Sardiniens mitgenommen und größtenteils im Internet verkauft wurden, sind wieder der Natur zurückgegeben worden. Sie waren von Sicherheitskräften und Beamten der Zollbehörde im Jahr 2020 beschlagnahmt worden. Insgesamt wurden 41 Touristen mit einer Geldstrafe belegt.
Neben der ständigen Kontrolle auf dem Flughafen der Costa Smeralda und in den Häfen von Olbia und Golfo Aranci durchkämmte die Polizei auch das Internet und fand zahlreiche Anzeigen für den Verkauf von Sand, Muscheln und anderen natürlichen Souvenirs, die von der sardischen Küste gestohlen wurden. Die Verantwortlichen wurden bei der Forstverwaltung von Sardinien angezeigt. Sie müssen jetzt Strafen von bis zu 3000 Euro zahlen, wie ein regionales Gesetz vorsieht.
Das sichergestellte Strandgut wurde in den vergangenen Tagen an die Förster übergeben und an die geplünderten Stellen zurückgebracht. Das Mitnehmen von Sand von den Stränden der italienischen Mittelmeerinsel schade der Umwelt sowie der Küstenpflege zur Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus auf Sardinien, hieß es in einer Erklärung. Urlaubern sei dies deshalb bereits seit mehreren Jahren verboten.
„Entwenden von Strandsand für Küstensystem der Insel tödlich“
Heerscharen von Touristen füllen jedoch trotzdem jeden Sommer Sand in Flaschen und Plastiksäcke, um ihn als Souvenir nach Hause zu bringen. Die meisten sind erstaunt, wenn sie bestraft werden. „Das Entwenden von Strandsand scheint zwar harmlos, ist aber für das fragile Küstensystem der Insel tödlich“, betonten die Behörden der Insel, die im Sommer die Kontrollen auf den bekanntesten Stränden verschärfen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.