Theater Phönix Linz

Taumel, Tumulte, Possen und zwei Häuptlinge

Oberösterreich
08.06.2021 19:00

Ein Brand nach einem technischen Defekt hatte Anfang April den Proberaum des Theater Phönix verwüstet, wir berichteten. Premiere einer Eigenproduktion gibt es vor dem Sommer daher keine mehr. Das Phönix öffnet sich aber im Juni für das Schäxpir-Theaterfestival. Die neue Spielzeit ab Herbst ist schon durchgeplant.

Erst im Sommer wird der Schaden, den der Brand im Probenraum verursachte, zur Gänze behoben sein. „Wir hätten ,Draußen vor der Tür‘ noch zur Aufführung gebracht, wenn uns der Brand nicht erwischt hätte“, sagt Harald Gebhartl, Leiter des Linzer Theater Phönix – siehe auch Interview. Doch nun steht der Schulklassiker erst in der kommenden Saison 2021/22 am Programm.

Neues Fixensemble
Den Auftakt in der neuen Spielzeit ab Herbst macht ein besonderes Auftragswerk: Der oberösterreichische Autor Thomas Arzt schrieb „Taumel und Tumult. Eine pandemische Posse“ (ab 14. September). Es wird vom vierköpfigen neuen Fixensemble gespielt: Nadine Breitfuß, Martin Brunnemann, Anna Maria Eder und Sven Sorring gehören in der neuen Saison zum Team. Gebhartl selbst legt ab 9. Dezember seine Regiepranke an Nestroys „Häuptling Abendwind“. Als eines von mehreren Gastspielen bringt das Kollektiv „Das Schauwerk“ eine junge Produktion im November auf die Bühne. 

So hatte es im Probenraum nach dem Brand Anfang April ausgesehen (Bild: Phönix/Leisch)
So hatte es im Probenraum nach dem Brand Anfang April ausgesehen

Auch bei Schäxpir dabei
Trotz des Krisenjahrs erwartet man einen stabilen und positiven Jahresabschluss: „Wir sind nicht im Trudeln“, meint Gebhartl. Das Phönix öffnet jetzt noch für das Schäxpir-Festival seine Türen. Am 17. Juni hat hier die junge Produktion „#schalldicht“ Premiere. Infos: www.theater-phoenix.at

Harald Gebhartl ist Theaterleiter und Regisseur im Phönix (Bild: LiveBild)
Harald Gebhartl ist Theaterleiter und Regisseur im Phönix

„Krone“-Interview:
„Wir spielen publikumsnah und intensiv“, sagt Harald Gebhartl, Leiter des Theater Phönix im „Krone“-Interview. Darum wird vorerst nicht mehr gestreamt.
Krone“: Welche Spuren hinterlassen die Corona-Pause und der Brand im Phönix?
Harald Gebhartl:
 Wir haben eines gelernt: Es macht nur halb so viel Spaß und Sinn, Proben immer nur warm zu halten, anstatt unseren Job zu tun, nämlich modernes Volkstheater zu spielen und den Phönix-Spirit zu leben.

Was ist das genau?
Der Phönix-Spirit ist nah am Publikum. Die Leute wollen uns schwitzen sehen, wollen die direkte Auseinandersetzung. Ein Streaming unserer nächsten Produktionen wird es vorerst daher nicht geben.

Der neue Spielplan?
Drei Produktionen ab Herbst und 2022 zwei Uraufführungen, darunter Neues von Kurt Palm.

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