Amazon, Reddit & Co.

Panne bei Cloud-Anbieter sorgte für Web-Blackout

Digital
08.06.2021 15:05

Viele populäre Online-Angebote waren am Dienstag zeitweise nur eingeschränkt oder gar nicht zu erreichen. Betroffen waren bekannte Medienunternehmen wie die BBC oder die „New York Times“. Auch Amazon und die Website der britischen Regierung waren kurzzeitig offline. Ursache dürfte eine Panne bei einem großen Cloud-Anbieter aus den USA gewesen sein. Das Ausmaß der Störung zeigt einmal mehr, wie abhängig das Internet, wie wir es kennen, von der Infrastruktur einiger weniger IT-Giganten ist.

Die Liste der nicht erreichbaren Websites war lang, berichtete die „Daily Mail“. Die Ausfälle am Dienstag betrafen etwa den Online-Händler Amazon, den Musik-Streamer Spotify, die Videoanbieter Twitch und Netflix sowie etliche weitere Websites, unter anderem das beliebte Online-Forum Reddit.

Die Datenzentren der großen Cloud-Anbieter sind das Rückgrat vieler bekannter Websites. Kommt es zu einer Störung, sind die Folgen weithin spürbar. (Bild: stock.adobe.com)
Die Datenzentren der großen Cloud-Anbieter sind das Rückgrat vieler bekannter Websites. Kommt es zu einer Störung, sind die Folgen weithin spürbar.

Die genannten Anbieter haben insgesamt Hunderte Millionen Nutzer, entsprechend groß war die Verunsicherung in der Internetgemeinde. Viele User wandten sich an ihre Social-Media-Bekanntschaften, fragten etwa auf Twitter und Facebook um Rat - und machten dort auch ihrem Ärger Luft.

Betroffene Websites waren schnell wieder online
Zum Glück konnte die Störung schnell behoben werden: Beim Testbesuch von amazon.de kam es Dienstagmittag zwar zu Darstellungsfehlern, die Seite war aber erreichbar. Spotify und Netflix sowie Twitch funktionierten hierzulande ebenfalls. Auch bbc.com war wieder erreichbar. Die Websites von CNN und der „New York Times“ waren am frühen Nachmittag wieder online.

Cloud-Anbieter Fastly räumte Probleme ein
Grund für den Ausfall dürfte ein Problem bei dem Cloud-Dienst Fastly gewesen sein, der Internetseiten zwischenspeichert, damit sie schneller abgerufen werden können. „Wir untersuchen derzeit mögliche Auswirkungen zu der Funktionsfähigkeit unserer CDN-Dienste“, hieß es auf der Fastly-Webseite. Später verkündete der Anbieter, das Problem sei identifiziert und werde behoben. Nach etwa einer Stunde gingen die Websites wieder online.

Es ist nicht das erste Mal, dass eine Panne bei einem Cloud-Anbieter für massive Ausfälle bei beliebten Websites sorgt: Erst im November sorgte ein Fehler in einem Rechenzentrum des Cloud-Dienstleisters Amazon Web Services (AWS) für ähnliche Probleme. Dutzende beliebte Websites waren nicht erreichbar, nachdem ein Kapazitäts-Upgrade schiefgegangen war.

Ausfälle zeigen Abhängigkeit von Cloud-Giganten
Fälle wie bei Amazon oder Fastly zeigen, wie abhängig die Internetnutzer im Alltag von den großen IT-Konzernen aus den USA sind, über deren Cloud-Infrastruktur wir Websites aufrufen, Musik oder Videos streamen, einkaufen oder miteinander kommunizieren. Kommt es bei einem von ihnen zu einem größeren Ausfall, entsteht ein Dominoeffekt. Website um Website fällt aus, bei besonders großen Playern kann ein Fehler in einem Rechenzentrum weltweit den Zugang zu Hunderten Websites kappen.

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