Nach einigen ruhigeren Tagen ist der Markt für Kryptowährungen wieder unter erheblichen Druck geraten. Viele Digitalanlagen, von denen es mittlerweile rund 10.000 geben soll, verloren am Dienstag zeitweise prozentuell zweistellig an Wert. Der Bitcoin als älteste und bekannteste Internetwährung sank um rund acht Prozent auf knapp 32.000 US-Dollar (26.269 Euro). Die nach Bitcoin zweitwichtigste Digitaldevise Ethereum sank um über neun Prozent unter 2400 Dollar.
Als Belastungsgrund gilt einigen Marktteilnehmern der jüngste Fund von Bitcoin-Lösegeld durch US-Ermittler. Das Digitalgeld stammt aus einem Hackerangriff auf den Betreiber einer großen US-Ölpipeline. Offenbar hat der Ermittlungserfolg den unter Bitcoin-Befürwortern vorherrschenden Eindruck ins Wanken gebracht, Digitalwährungen seien aufgrund der hohen Anonymität von Transaktionen immun gegen staatliche Eingriffe.
Bitcoin und Ethereum feierten im April Rekorde
Mit den jüngsten Verlusten haben sich Bitcoin und Ethereum weiter von ihren unlängst erreichten Rekordständen entfernt. Der Bitcoin hatte im April einen Rekord von fast 65.000 Dollar markiert, Ethereum war im Mai deutlich mehr als 4000 Dollar wert gewesen. Seither haben jedoch mehrere Entwicklungen für Kursbelastung gesorgt.
Als größter Belastungsfaktor gilt unter Bitcoin-Fans die wankelmütige Haltung von Tesla-Chef Elon Musk gegenüber Bitcoin. Galt Musk lange als großer Befürworter der Ur-Kryptowährung, änderte sich diese Haltung vor wenigen Wochen schlagartig. Unter anderem kritisierte der Multimilliardär den hohen Energieverbrauch des Bitcoin-Netzwerks. Der Bitcoin-freundliche Kurs des Autobauers Tesla wurde deshalb revidiert.
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