Am Donnerstag ist es so weit und die Öffnungsschritte gehen in eine nächste Runde. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) verspricht bei #brennpunkt auf krone.tv, dass wir „endlich wieder feiern und heiraten“ können und der bevorstehende Sommer „ein normaler“ werden wird. Und er verrät im Gespräch mit Katia Wagner, was an den Hochzeitsgerüchten dran ist …
Dafür, dass die letzten Wochen innenpolitisich recht turbulent waren, versprüht Kurz zumindest in Sachen Corona Öffnungs-Optimismus. Hochzeiten und Partys sollen schon ab 1. Juli wieder möglich sein und auch die Maskenpflicht soll weiter zurückgeschraubt werden. Auch bei Kindern wird die Maske „kein Dauerzustand“ sein, hingegen in den „Öffis und im Gesundheitsbereich“ wohl noch bleiben.
Zeiten der Lockdowns vorbei?
Auch die Zeit der Lockdowns scheint vorbei zu sein. Kurz stellt klar: Ein Herbst wie im letzten Jahr „wird nicht wieder passieren“. Zwar gehe er davon aus, dass die Zahlen mit der Kälte „wieder ansteigen“ werden, aber aus „heutiger Sicht“ gebe es „keine Notwendigkeit für einen Lockdown“. Es schaue alles „sehr, sehr gut aus“.
Keine Impfpflicht, aber …
Der Kanzler, frisch mit AstraZeneca geimpft, hatte selbst „Nebenwirkungen wie prognostiziert“. Er habe die Impfung „schon gespürt“, aber nach 24 Stunden sei es wieder weg gewesen. Obwohl er abermals die Wichtigkeit der Impfung hervorhebt, spricht er sich gegen eine Impfpflicht aus. Dass eine Schauspielerin ihre Serien-Rolle verlor, weil sie sich partout nicht impfen lassen wollte, möchte er zwar als Einzelfall nicht kommentieren, er verstehe aber die „berechtigen Interessen von Menschen“, die bei der Arbeit geschützt werden wollen.
Generell herrsche aktuell in der Politik eine „sehr aufgeregte Stimmung“, wenngleich sich diese Phasen aus seiner Erfahrung „auch wieder beruhigen“ würden. Trotz der innenpolitisch turbulenten Zeit stellt er klar: „Ich habe mir nie gedacht, hinzuwerfen.“ Einen Seitenhieb in Richtung Opposition kann er sich dennoch nicht verkneifen, wenn er sagt: „Politik sollte kein Wettbewerb in ,Wer schreibt die beste Anzeige‘ sein.“
Ich habe mir nie gedacht, hinzuwerfen.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP)
Keine Neuwahlen, kein Wechsel nach Brüssel, keine Hochzeit
Dementsprechend habe er sich auch „kein Datum für Neuwahlen eingetragen“ und die Frage, ob er wieder mit einem Herbert Kickl (FPÖ) koalieren würde, stelle sich für ihn deswegen auch nicht. Ein klares Nein gab es auch dafür, dass er mit 2024 nach Brüssel geht. Kurz als Kommissionspräsident? „Absolut ausgeschlossen.“ Auch was das Privatleben des Kanzlers angeht, hagelt es Dementis. Gerüchten rund um eine bevorstehende Hochzeit mit Freundin Susanne erteilt er eine Abfuhr.
Meinungsforscher: Nur 61 Prozent würden derzeit wählen gehen
Im Anschluss zu Gast war nicht nur Autor („Inside Türkis“) und Innenpolitik-Journalist Klaus Knittelfelder, sondern auch Meinungsforscher Christoph Haselmayer (IFDD Institut). Letzterer ließ mit einer Zahl aufhorchen: Wären jetzt Nationalratswahlen, würden nur noch 61 Prozent zur Wahlurne gehen. Knittelfelder erklärt das so: „Die Politik war in den letzten Monaten für Konsumenten nicht sehr einladend.“ An Neuwahlen glaubt er aber mangels Alternativen auch nicht: „Das ist extrem unwahrscheinlich, außer es kommt zu einer Verurteilung des Kanzlers.“
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