Das ging ja nach der großen Aufregung schnell: Trotz des Waffenarsenals sowie getürkter Impfpässe und Testbestätigungen ließ ein Richter den mutmaßlichen Boss einer Fälscher-Bande wieder laufen. Die nachgemachten Zertifikate habe der 56-Jährige selbst in Lokalen und Co. verwendet, weil er sich nicht impfen lassen will.
Wie berichtet, waren der Hauptverdächtige aus dem Burgenland und sein Komplize nach der Razzia in einer Bunkerwohnung in Niederösterreich aufgeflogen. Dort wurden NS-Devotionalien, ein Arsenal an illegalen Stich- und Schusswaffen (unter anderem eine Maschinenpistole) sowie zwei gefälschte Polizei-Ausweise sichergestellt.
Ehemalige Rotlicht-Größe als Bandenboss
Zudem gingen die Ermittler davon aus, dass der Bandenboss, eine ehemalige Rotlicht-Größe, auch mit nachgefertigten Arzt- bzw. Magistratsstempeln der Stadt Wien getürkte Corona-Impfpässe und Testbestätigungen verkauft hat.
Mein Mandant hat in seiner Verantwortung angegeben, dass er die gefälschten Impfpässe bzw. Testbestätigungen nur für sich selbst verwendet hat, weil er sich nicht impfen lassen will.
Der Top-Anwalt Christian Werner
„Die Drogen sind für den Eigengebrauch“
Bei der ersten Prüfung der U-Haft entschied der Richter allerdings, dass der 56-Jährige bis zum Prozess auf freiem Fuß bleibt. Sein Wiener Top-Anwalt Christian Werner: „Mein Mandant hat in seiner Verantwortung angegeben, dass er die gefälschten Impfpässe bzw. Testbestätigungen nur für sich selbst verwendet hat, weil er sich nicht impfen lassen will. Zudem stammen die Waffen aus seiner Vergangenheit und werden vernichtet. Und die Drogen sind für den Eigengebrauch, er macht eine Therapie.“
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