Nach sechs Jahren ist es Donnerstagmittag zu einer partiellen Sonnenfinsternis gekommen, die weite Teile der Welt betroffen hat. Über Island etwa wurde bei dieser geradezu spektakulären Sonnenfinsternis eine Abschattung von 100 Prozent erreicht, in Dänemark zu etwa 23 Prozent. In Österreich betrug sie nur etwa vier Prozent. Die gute Nachricht dabei: Die Sonnenfinsternis tangierte die österreichische Stromerzeugung nur minimal.
Von Wien aus hatte man gute Sicht, als sich der Mond pünktlich um 11.52 Uhr vor die Sonne zu schieben begann. Im Westen und Süden störten dagegen Wolken die Beobachtung, für die unbedingt ein entsprechender Schutz notwendig war. Die größte Bedeckung der Sonne wurde um 12.40 Uhr erreicht sein. Die Finsternis endete um 13.28 Uhr. Aufgrund der geringen Bedeckung blieb die Finsternis ohne Auswirkungen auf die Umgebung: Es wurde weder merklich dunkler noch merklich kühler.
„Feuerkranz“ über dem hohen Norden
In Grönland, Nordamerika und Island hingegen betrug die Abschattung an die 100 Prozent, in Dänemark noch rund 23 Prozent. Auch im Norden Kanadas, in Teilen Russlands und am Nordpol war die ringförmige Sonnenfinsternis zu sehen. Ein „Feuerkranz“ entsteht, wenn sich der Mond vor die Sonne schiebt und nur der Außenrand sichtbar bleibt.
Je weiter im Norden, desto besser zu sehen
Sonnenfinsternisse gibt es nur bei Neumond. Da steht der Mond von der Erde aus gesehen nahe der Sonne. Durchschnittlich zweimal im Jahr verdeckt der Erdtrabant dabei zumindest teilweise die Sonnenscheibe und es kommt zu einer Sonnenfinsternis. Diese ist allerdings nicht überall auf der Erde zu sehen. Bei der aktuellen Finsternis war die Bedeckung umso größer, je weiter man im Norden beobachtete.
Imposante Sonnenfinsternis erwartet uns im August 2026
Die nächste von Österreich aus zu sehende Sonnenfinsternis gibt es - ebenfalls partiell - am 25. Oktober 2022, immerhin mit einer Bedeckung von 30 Prozent. Noch imposanter wird die partielle Sonnenfinsternis am 12. August 2026 mit einer Bedeckung von 87 Prozent der Fläche, „der höchste Wert seit 1999“, wie Alexander Pikhard von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) zur APA sagte. In Wien gab es die letzte totale Sonnenfinsternis am 8. Juli 1842, die nächste findet erst am 16. Mai 2227 statt.
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