Neuer „Krone“-Erfolg

Atomkraftwerk Krsko: Bund erhöht jetzt den Druck

Steiermark
11.06.2021 06:15

Jetzt kommen viele Steine ins Rollen: Nachdem wir die Politik in Sachen Atomgefahr aus Krško aufgerüttelt haben, beteiligt sich Österreich nun am grenzüberschreitenden UVP-Verfahren zur Laufzeitverlängerung des AKW. Das erfuhr die „Krone“ Donnerstagabend. Alle Unterlagen wurden an Slowenien übermittelt.

Es ist ein entscheidender Schritt, der jetzt auch auf Bundesebene gesetzt wird. Nach ersten Bekenntnissen zur Gefahr, die vom Uraltreaktor in Krško ausgeht, folgen jetzt handfeste Taten: Österreich wird sich am grenzüberschreitenden Umwelt-Verfahren zur Laufzeitverlängerung des gefährlichen AKW beteiligen.

Alle Unterlagen wurden vom Klimaschutzministerium bereits an die slowenischen Behörden übermittelt, bestätigt man gegenüber der „Steirerkrone“. Die österreichische Bundesregierung habe „in den vergangenen Jahren umfassend auf die Durchführung eines grenzüberschreitenden Verfahrens gedrängt“, wird man nicht müde zu betonen.

Erhebliche Risiken unter der Lupe
"Atomkraft verschlingt absurde Geldsummen, die im Ausbau von erneuerbaren Energien wesentlich besser aufgehoben sind“, begründet Klimaschutzministerin Leonore Gewessler den nationalen Vorstoß. Und: „Sie ist gefährlich und birgt enorme Risiken auch für künftige Generationen.“ Gerade beim umstrittenen Schrottmeiler ist die Liste an Sicherheitslücken lang. Der Reaktor liegt ja mitten auf einer Erdbebenlinie.

Die grüne Klimaschutzministerin Leonore Gewessler unterstützt unsere Aktion und beteiligt sich am grenzüberschreitenden Umweltverfahren. (Bild: BMK)
Die grüne Klimaschutzministerin Leonore Gewessler unterstützt unsere Aktion und beteiligt sich am grenzüberschreitenden Umweltverfahren.

Außerdem hat das Kraftwerk bereits fast 40 Jahre auf dem „Buckel“. Geht es nach den ausländischen Betreibern, sollen es weitere 20 Jahre werden. Damit hätte das Atomkraftwerk die doppelte Laufzeit als geplant!

Nun geht es in die heiße Phase: Nach Vorliegen des Umweltberichts soll die Öffentlichkeits-Beteiligung zur Laufzeiterweiterung des AKW Krško in Österreich voraussichtlich im Sommer starten. Darüber hinaus will das Ministerium eine Fachstellungnahme beauftragen, die insbesondere die Risiken durch die Erdbebenzone „genau prüfen soll“.

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