GUTEN MORGEN

Steyrer Happy End | Straßen voller Leben

(Bild: Markus Wenzel, Kerschbaummayr Werner, Krone KREATIV)

Nennt man so etwas ein Happy End? Das MAN-Lkw-Fertigungswerk im oberösterreichischen Steyr, dessen Schicksal nach der Mitarbeiterbefragung mit einem klaren Nein zur Übernahme durch Ex-Magna-Manager Siegfried Wolf besiegelt schien, wird weitergeführt - von Wolf! Er unterschrieb am Donnerstag den Vertrag bei MAN, ist nun rückwirkend per 1. Juni Eigentümer. Die Betriebsräte, welche die längste Zeit diesen Deal ablehnten, sind eingebunden, „für den Standort ist die Übernahme gut“, sagte der Arbeiterbetriebsrat. Übernommen werden 1250 Mitarbeiter sowie 160 Lehrlinge, 500 Beschäftigte werden das Werk freilich verlassen müssen. Was neben diesem Wermutstropfen in Steyr ganz gut ankommt: Wolf will hier in Zukunft mehrere Nutzfahrzeug-Typen herstellen, für die der Traditionsname Steyr von Magna zurückgekauft wird - samt dem berühmten Logo. Ein Happy End - wenn auch nicht für alle.

Eine Art Happy End - das zeichnet sich auch bei der Corona-Krise ab. Wenn auch hier, so wie oben, nicht für alle. Aber die Entwicklung der letzten Wochen, speziell der letzten Tage, lässt sehr hoffen, dass wir dabei sind, die Pandemie zu überwinden. Von Mittwoch auf Donnerstag musste nur noch ein Corona-Toter beklagt werden. In der Statistik scheint sogar die „0“ auf, weil durch Datenbereinigung ein Todesfall abgezogen wurde. Die Inzidenz sinkt ebenfalls immer tiefer - trotz aller bisher erfolgten Öffnungen. Das lässt erwarten, dass auch die mit gestern vollzogenen weiteren Öffnungsschritte (weniger Abstand, spätere Sperrstunde, acht statt vier Personen an einem Tisch im Wirtshaus etc.) keinen spürbaren negativen Effekt haben werden. Vieles, wenn schon nicht alles scheint wieder aufzublühen. „Die Straßen sind wieder voller Leben“ lautet denn auch der positive Titel unseres Lokalaugenscheins nach den jüngsten Öffnungen. Es schaut so aus, als würden wir wirklich Stück für Stück unser Leben zurückbekommen!

Einen schönen Tag!