Um es ruhigzustellen, hat ein 31-jähriger Vater in Wien sein Kind vor den Augen der 22 Jahre alten Mutter mehrmals derart heftig geschüttelt, dass das kleine Mädchen nun im Krankenhaus um sein noch so junges Leben kämpft. Der zehn Wochen alte Säugling war am Freitag vor einer Woche per Hubschrauber ins Spital geflogen worden, Ärzte stellten massive Verletzungen fest. Nun wurde über den 31-Jährigen sowie die 22-Jährige laut „Krone“-Infos die U-Haft verhängt.
Die 22-Jährige sei nicht eingeschritten, als der Verdächtige das Kind schüttelte, hatte die Wiener Polizei am Donnerstag bekannt gegeben. Geschehen war der schreckliche Vorfall in einer Wohnung im Bezirk Liesing. Der Säugling wurde mit dem Hubschrauber ins Spital gebracht, Ärzte stellten dort die massiven Verletzungen fest und informierten die Polizei. Im Zuge einer ersten Einvernahme stritten die Eltern jegliche Anwendung von Gewalt ab.
Am Mittwoch kam es unter Beiziehung von Kräften der WEGA zur Festnahme des Paares in deren Wohnung. Erneut wurden der 31-Jährige wie auch die 22-Jährige befragt, daraufhin kam es laut Polizei zum Geständnis.
MA-11-Sprecherin: „Keine Hinweise auf akute Gefährdung“
Zwar war die Familie bei der Kinder- und Jugendhilfe (MA 11) bekannt, allerdings im Rahmen einer finanziellen Beratung. Wie es hieß, ging es um die Verhinderung einer Delogierung, ebenso wie um Beratung zu Themen rund um die Geburt. Hinweise auf eine akute Gefährdung des Kindes hätten sich aber nicht gezeigt, hatte eine Sprecherin der MA 11 am Donnerstag betont. Andernfalls wären umgehend Sofortmaßnahmen zum Schutz des Kindes umgesetzt worden. Man sei „zutiefst betroffen“, so die Sprecherin weiter. Man werde die „furchtbaren Geschehnissen“ fachlich aufarbeiten, um für zukünftige Fälle Lehren zu ziehen.
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