Das eigene Auto gilt noch immer als die „heilige Kuh“ unserer Zeit. Eines der vorgeblich stichhaltigsten Argumente dafür: In einem Flächenbundesland wie NÖ sei man ohne Auto verloren. Nun ja, 95.000 Haushalte zeigen es dennoch schon vor – ein Leben ohne Auto.
Die meisten Autos in NÖ sind durchschnittlich 14.700 Kilometer im Jahr unterwegs, Zweitautos sogar nur knapp halb so viel. „Das heißt, dass die Pkw gerade eine Stunde am Tag in Betrieb sind. 23 Stunden stehen sie ungenützt herum“, rechnet Michael Schwendinger vom Verkehrsclub vor. Er fordert daher mehr Car-Sharing-Angebote: „Das erspart den Haushalten Geld, und es wird weniger Raum für abgestellte Autos in Städten benötigt. Das schafft Platz für mehr Bäume und Grünflächen. Das ist wiederum gut fürs Klima.“
Die meisten Autos werden nur eine Stunde am Tag genutzt. Es sind also gewissermaßen eher Stehzeuge als Fahrzeuge.
Michael Schwendinger, Verkehrsclub (VCÖ)
Der Experte schlägt auch eine Verknüpfung von Car-Sharing mit einer Öffi-Jahreskarte vor: „In Tirol gibt es das bereits.“ Wesentlich für ein Leben ohne Pkw sei natürlich auch ein entsprechender Ausbau der Öffi-Angebote und der Radwege.
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