Knapp 3,5 Millionen Euro Schwarzgeld - ein Großteil davon auf namenlosen Sparbüchern! Das Treiben einer Flachauer Gastronomenfamilie verblüfft selbst die erfahrensten Ermittler. Im Pongauer Skiort ist die Überraschung weniger groß. So mancher Bewohner hatte die Familie bereits länger im Verdacht.
Offen reden will in Flachau über die Vorfälle niemand. Das wird bei einem „Krone“-Lokalaugenschein am Freitag rasch klar. Gesprächig wird so mancher erst, als ihm völlige Anonymität zugesichert wird.
„Eine Zeit lang gut gegangen“
„Das Ganze ist eine Zeit lang gut gegangen, jetzt hat es die Betreiber erwischt“, meint ein Kellner. Überrascht klingt er nicht. Hinter vorgehaltener Hand machen andere Flachauer ähnliche Andeutungen. So soll die Gastronomenfamilie selbst teuerste Umbauarbeiten stets bar bezahlt haben.
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 14 Beschuldigte
Völlig perplex waren hingegen die Ermittler. Bei Hausdurchsuchungen fanden sie bei der Familie 780.000 Euro in bar und mehr als 2,7 Millionen Euro auf Sparbüchern - alles Schwarzgeld, die „Krone“ berichtete. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 14 Beschuldigte, darunter auch mehrere Firmen. Im Mittelpunkt steht neben der Flachauer Familie auch ein Getränkelieferant.
Der Familienvater ist bereits verstorben. Der Sohn saß bis Donnerstag für die ÖVP in der Gemeindevertretung. Er legte alle seine Ämter zurück.
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