Umweltpolitik-Umfrage

Mehrheit befürwortet eingeschlagenen Klima-Kurs

Oberösterreich
13.06.2021 10:00

Arbeitsplätze schaffen und den Klimaschutz forcieren - diese zwei Themen sehen die Oberösterreicher derzeit als wichtigste Aufgabenstellungen der Landespolitik. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage im Auftrag der OÖVP vergangenen Mai. Jobs und Umwelt liegen damit noch vor Bewältigung der Pandemie.

Auch wenn in Zeiten der Coronakrise andere Themen in den Hintergrund getreten sind - der Umweltschutz ist es nicht. Was die zentralen Aufgabenbereiche der oberösterreichischen Politik betrifft, haben die Arbeitsmarktsituation und der Kampf gegen den Klimawandel oberste Priorität für die befragten Landsleute im Alter ab 16 Jahren (Sample: 800). Als zweitwichtigsten Auftrag erachtet die Mehrheit das richtige Handling der Coronakrise - mehr Details entnehmen Sie auch unserer Grafik unten.

Gutes Zeugnis
Was die Klimapolitik anbelangt, so stellen die Oberösterreicher der Landesregierung ein gutes Zeugnis aus: Für 65% stimmt der Kurs grundsätzlich, 18% würden sich einen Richtungswechsel wünschen. 
Die meisten Unzufriedenen innerhalb der Wählerschaft gibt es bei den NEOS - in Sachen Umweltpolitik sieht mehr als die Hälfte einen Nachholbedarf. Bei den ÖVP-Wählern gibt es mit 79% hingegen die meisten Befürworter des eingeschlagenen Klima-Kurses.

Oberösterreichs Landeshauptmann Thoms Stelzer (ÖVP) (Bild: Wenzel Markus)
Oberösterreichs Landeshauptmann Thoms Stelzer (ÖVP)
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Das Ergebnis von Klimaschutz darf nicht sein, dass Vorzeigebetriebe mit ihren Arbeitsplätzen in Länder abwandern, wo das Wort Klimaschutz nicht einmal Eingang ins Wörterbuch gefunden hat.

Landeshauptmann Thomas Stelzer

Heimische Betriebe setzen sich Umweltziele
Laut Berechnungen des Umweltbundesamtes wuchs die Wirtschaftsleistung zwischen 1990 und 2018 um 80%,während der damit einhergehende Energieverbrauch im selben Zeitraum um 34% und die CO2-Emissionen nur um 12% stiegen. Landeshauptmann Thomas Stelzer: „Man wird auf der Welt wohl kaum einen Industriestandort finden, der so sauber produziert, wie Oberösterreich.“

Ein Blick auf die Zahlen zeigt:

  • Jede vierte in Europa verkaufte automatische Biomasseheizung kommt aus Oberösterreich. Die Branche macht einen Jahresumsatz von 600 Millionen Euro und bietet 2500 Jobs.
  • Im österreichweiten Vergleich liegen sieben der zehn Gemeinden mit der höchsten Dichte an Photovoltaik-Anlagen in Oberösterreich.
  • Bei der Maßzahl Tonnen CO2/Tonne Stahl liegt die Voest mit -8 Prozentpunktenunter dem Durchschnittswert der globalen Stahl-Produktion. Bis 2050 wird eine klimaneutrale Produktion unter Einsatz von grünem Strom und grünem Wasserstoff angestrebt.Dadurch sinkt der CO2-Ausstoß um 30%.
  • BMW-Werk Steyr hat seit 2006 den Energieverbrauch bei der Herstellung eines Motors um 45% verringert. Bis 2025 soll der gesamte Energiebedarf des Werks auf erneuerbare Energiequellen umgestellt werden.

Investitionspaket für öffentlichen Verkehr
Aktuell investiert das Land mehr Geld in den Öffentlichen als in den Straßenverkehr. Mit Maßnahmen wie dem „OÖ-Klimaticket“, das Öffi-Fahren im ganzen Land günstiger und einfacher macht, oder der Realisierung der Regional-Stadtbahn, sollenweitere Öko-Impulsegesetzt werden. Stelzer: „Oberösterreich beweist, dass sich Klimaschutz und Industriestandort nicht ausschließen.“

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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