Zur Strafe

Deutsche Mutter ließ Sohn (7) im Lockdown hungern

Ausland
14.06.2021 08:24

Viele Eltern waren im Corona-bedingten Lockdown aufgrund der Schulschließung überfordert - eine 60-jährige Mutter in Deutschland verlor zu dieser Zeit jedoch offenbar jede Kontrolle. Die Frau dürfte den Siebenjährigen zur Strafe hungern gelassen haben, so die Anklage. Als die Polizei nach dem Rechten sah, fand sie den abgemagerten Buben im Schrank vor. Die 60-Jährige muss sich nun wegen schwerer Misshandlung vor Gericht verantworten.

Der Vorfall hatte sich während des ersten Lockdowns im Frühjahr des Vorjahres ereignet. Überforderung und Ärger sollen zu der schrecklichen Tat geführt haben. Sie habe dem Volksschulkind nicht genügend zu essen gegeben - der Bub wog laut Behörden nur 13,8 Kilogramm. Im Durchschnitt wiegen Kinder dieses Alters fast doppelt so viel. Zudem habe die nun Angeklagte ihren Sohn in den eigenen vier Wänden mit einer Thermoskanne geschlagen und am Kopf verletzt. Der Mutter aus Sarstedt wird nun schwere Misshandlung von Schutzbefohlenen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zur Last gelegt.

Mutter wollte Jugendamt-Mitarbeiter nicht in Wohnung lassen
Schon vor Ausbruch der Pandemie war aufgefallen, dass der Siebenjährige zu klein und dünn für sein Alter war. Als er am ersten Tag nach dem Lockdown im Juni in der Schule krankgemeldet wurde, schaltete diese das Jugendamt ein. Die Mitarbeiter wurden allerdings von der 60-Jährigen zunächst nicht in die Wohnung gelassen. Erst die Polizei konnte sich Zutritt verschaffen, anschließend fanden die Beamten den Buben in einem Schrank.

Die 60-Jährige war zuvor schon wegen Gewaltdelikten aufgefallen. Auch der ältere Bruder des Siebenjährigen dürfte von der Mutter verletzt worden sein, auch er habe hungern müssen. Die Vorfälle liegen allerdings schon viele Jahre zurück, der Bruder war damals zwölf bis 15 Jahre alt - auch diese Fälle werden nun vor Gericht behandelt.

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