Prozess in den USA

“Jihad Jane” räumt vor Gericht Terrorplanung ein

Ausland
02.02.2011 07:45
Im Verfahren um Mordpläne gegen einen schwedischen Karikaturisten hat sich eine unter dem Namen "Jihad Jane" auftretende US-Bürgerin schuldig bekannt. In einer Gerichtsanhörung am Dienstag in Philadelphia bestätigte die 47-jährige Colleen LaRose die Vorwürfe der Anklage, die auf Terrorismus, Verschwörung zum Mord im Ausland und Falschaussage lauten.

Im vergangenen Jahr noch hatte sie alle Vorwürfe zurückgewiesen. Einen Grund für die Neubesinnung nannte LaRose nicht. Bei einer Verurteilung droht der zum Islam konvertierten US-Bürgerin lebenslange Haft.

LaRose hat nach Darstellung der Anklage einen Plan zur Ermordung des schwedischen Karikaturisten Lars Vilks verfolgt. Dieser hatte 2007 den Propheten Mohammed als Hund dargestellt und damit in der islamischen Welt wütende Proteste hervorgerufen. Unter dem Namen "Jihad Jane" hatte LaRose laut Anklage im Internet nach Mitstreitern und Geldgebern gesucht und angeboten, den Mord selbst auszuführen.

Keinen biografischen Bezug zum Islam
In einer E-Mail soll sie ihre Bereitschaft erklärt haben, "für den Jihad zu töten oder zu sterben". Der Fall hatte in den USA vor allem für Aufsehen gesorgt, weil die blonde Verdächtige US-Bürgerin ist und keinen biografischen Bezug zur islamischen Welt hat.

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