76.000 Euro Alimente

DNA-Test klärt jahrelangen Krimi um Kuckuckskind

Wien
15.06.2021 06:00

Eine Odyssee hat ein 45-jähriger Wiener hinter sich. Er bezahlte jahrelang für ein Kuckuckskind Alimente. Insgesamt waren es 76.000 Euro. In einem mehrjährigen Prozess wurden schließlich der biologische Vater, die Kindsmutter und sogar die vermeintliche Tochter zur Rückzahlung der geleisteten Alimente verpflichtet.

Zwei Jahre war der heute 45-Jährige mit der Kindesmutter (46) einst verheiratet. Dass er für seine kleine Tochter Alimente zahlen muss, stand für ihn damals außer Frage. Natürlich wollte der Vater Zeit mit der Kleinen verbringen. „Meine Ex-Frau hat den Kontakt zum Kind aber immer unterbunden“, so Jörg Kirschner.

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Meine Ex-Frau hat den Kontakt zum Kind immer unterbunden.

Jörg Kirschner

Es folgten mehrere Gerichtsverhandlungen und Beschlüsse für ein regelmäßiges Besuchsrecht, doch ohne Erfolg. Schließlich wurde im Umfeld der 46-Jährigen getuschelt, dass er nicht der leibliche Vater sei. Das traf ihn hart, und so kontaktierte er einen Anwalt. Es folgte eine Vaterschaftsanfechtung am Bezirksgericht Liesing. Und: Laut DNA war Jörg Kirschner nicht der Vater! Die Mutter hatte damals nicht nur mit ihm Sex.

Insgesamt leistete der Papa für sein Kuckuckskind mehr als 76.000 Euro an Unterhalt. Schließlich gab die Frau den biologischen Vater bekannt. Dieser ging in den Privatkonkurs, doch die Insolvenzquote beträgt zumindest 35 Prozent.

Tochter muss 14.700 Euro zurückzahlen
In einem nachfolgenden Vergleich am Landesgericht Wien hat sich die Mutter verpflichtet, 20.000 Euro statt 46.000 Euro zurückzuzahlen. Und die erwachsene Tochter muss 14.700 Euro berappen. Dieses Geld hatte sie nach dem Vaterschaftstest noch erhalten.

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