Durch seine Beobachtung der Graugänse hatte Nobelpreisträger Lorenz belegt, dass es angeborenes und angelerntes Wissen für alle Lebewesen gibt. Jungvögel sind auf akustische und optische Reize der Elterntiere angewiesen, um eine Bindung zu ihnen aufbauen zu können. Eine Bindung hatten Gänse genauso zu Lorenz aufgebaut, sie folgten ihm unbeirrbar. Die Archivfotos davon sind legendär.
Philosophie fließt in Wein ein
Beobachten, lernen aus der Natur und grundlegende Erkenntnisse in das Leben einbeziehen - das entspricht ganz der Philosophie von Willi Opitz aus Illmitz. Mit seiner Weißweinkreation „Gänsemarsch“ hinterließ der Winzer nun bei der Eröffnung des Konrad-Lorenz-Forschungsinstituts in Grünau bleibenden Eindruck.
„Die große Gans auf dem Etikett repräsentiert mit 80 Prozent den Grünen Veltliner. Die vier Küken, die folgen, stellen mit je fünf Prozent Chardonnay, Weißburgunder, Ruländer und Muskateller dar“, erklärt Opitz die Bedeutung des Bildes. Mit der Cuvée angestoßen haben unter anderen Minister Heinz Faßmann und Forschungsleiterin Sonia Kleindorfer, die ihre Doktorarbeit über den Schilfrohrsänger in Illmitz geschrieben hatte.
Natur schätzen lernen
Opitz: „Wenn Studenten nun an den Neusiedler See kommen, dann sind sie auf unserem Weingut eingeladen.“ Ganz im Sinne von Lorenz: „Man muss die Menschen wieder dazu erziehen, dass sie eine Blume schöner finden als Beton.“
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