Italien hat als erstes Team bei der paneuropäischen Fußball-EM das Ticket für das Achtelfinale gelöst. Die „Squadra Azzurra“ besiegte die Schweiz am Mittwoch im Stadio Olimpico von Rom dank einem Doppelpack von Manuel Locatelli (26., 52.) sowie einem Treffer von Ciro Immobile (89.) mit 3:0 und blieb auch im zweiten Spiel ohne Punktverlust und Gegentor. Zum Auftakt hatte es ein 3:0 gegen die Türkei gegeben. In der Pool-A-Tabelle führen die Italiener zwei Punkte vor Wales.
Den Gruppensieger ermitteln die beiden Teams am Sonntag neuerlich in Rom im direkten Duell. Die Italiener bauten ihre ungeschlagene Serie auf mittlerweile 29 Länderspiele aus, in den jüngsten zehn Partien mussten sie keinen Gegentreffer hinnehmen. Die Schweizer müssen im Kampf um Rang zwei auf Schützenhilfe der Italiener hoffen und vor allem selbst das abschließende Spiel gegen die sieg- und torlose Türkei gewinnen.
Italiens Teamchef Roberto Mancini änderte seine Anfangself nur an einer Position. Giovanni di Lorenzo ersetzte als rechter Außenverteidiger den verletzten Alessandro Florenzi. Ihrer Favoritenrolle wurden die Gastgeber von Beginn an gerecht, bei einem Immobile-Kopfball lag schon in der zehnten Minute das 1:0 in der Luft. Neun Minuten später zappelte der Ball bei einem Chiellini-Abschluss im Netz. Der Treffer wurde allerdings vom VAR zurecht wegen eines Handspiels des Abwehrchefs nicht anerkannt. Wenig später verließ der Routinier angeschlagen den Platz, wurde durch Francesco Acerbi ersetzt.
Das wirkte sich nicht negativ auf. Die Italiener gaben weiter klar den Ton an und legten auch vor. Nach schöner Einzelaktion von Domenico Berardi auf der Seite vollendete Locatelli aus vier Metern. Bei einem gefühlvollen Schlenzer von Lorenzo Insigne rettete Manuel Akanji für seinen Tormann Yann Sommer in höchster Not (34.). Zudem spitzelte der starke Leonardo Spinazzola den Ball am Tor vorbei (37.).
Nach Wiederbeginn war schnell alles klar. Locatelli konnte sich knapp außerhalb des Strafraums den Ball herrichten und traf ins Eck. Zwei seiner bisher drei Länderspieltore erzielte der 23-jährige Sassuolo-Akteur also bei dieser Endrunde. Während die mit der gleichen Startformation wie beim 1:1 gegen Wales im Auftaktspiel angetretenen Eidgenossen in der Offensive sehr harmlos blieben, waren die Hausherren brandgefährlich. Immobile ließ zuerst eine weitere Chance aus (73.) und belohnte sich im Finish doch noch mit einem Schuss, der für Sommer nicht unhaltbar schien.
Der Mancini-Truppe wurde die verflixte zweite Partie bei einer Endrunde diesmal also nicht zum Verhängnis. Zuvor hatte diese bei den jüngsten acht Großereignissen nur eine der mittleren Vorrunden-Partien für sich entscheiden können.
Italien - Schweiz 3:0 (1:0)
Rom, Stadio Olimpico, SR Karasew/RUS
Tore: 1:0 (26.) Locatelli, 2:0 (52.) Locatelli, 3:0 (89.) Immobile
Italien: Donnarumma - Di Lorenzo, Bonucci, Chiellini (24. Acerbi), Spinazzola - Barella (87. Cristante), Jorginho, Locatelli (86. Pessina) - Berardi (70. Toloi), Immobile, Insigne (69. Chiesa)
Schweiz: Sommer - Elvedi, Schär (58. Zuber), Akanji - Mbabu (58. Widmer), Freuler (84. Sow), Xhaka, Rodriguez - Shaqiri - Seferovic (46. Gavranovic), Embolo
Gelbe Karten: keine bzw. Gavranovic, Embolo
Die Besten: Locatelli, Spinazzola, Insigne bzw. Xhaka
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