Bereits im Jahr 2010 führte man in Lienz ein Risikomanagement mit potenziellen Gefahren für die Bevölkerung durch, der großflächige Stromausfall im Lienzer Talboden im November 2019 war die Initialzündung für die Umsetzung des aktuellen Projekts. Laut SPÖ-Bürgermeisterin Elisabeth Blanik sei man bei unvorhersehbaren Ereignissen bei der Trinkwasserversorgung mit dem eigenen Tiefbrunnen bestens aufgestellt, „die einzige Schwachstelle war der Strom, damit wir das Wasser in die Leitung bekommen.“ Mit einem neuen Notstromaggregat will man jetzt auch dieses Problem lösen. Für 125.000 Euro ließ man die mit Gas betriebene Maschine installieren. Dafür zuständig war die Osttiroler Firma Schedl. Diese liefert auch das Gas und wartet den drei Tonnen schweren Stromerzeuger.
Lange Laufzeit
Bis zu 6400 Liter Gas fasst der Tank, das reicht, um im Notfall sechs volle Tage die Pumpe mit Strom zu versorgen. Die Maschine ist durch Glasfaser mit dem Wasserwerk verbunden und wird von dort gesteuert.
Sicherheit gegeben
Vize-Bürgermeister Siegfried Schatz sieht die Gewährleistung der Trinkwasserversorgung bei „hundert Prozent“. Einzig mechanische Schäden an der Leitung wären problematisch. Auch in der Liebburg, der Stadtverwaltung, steht bereits ein Notstromaggregat, um in Ausnahmesituationen handlungsfähig zu sein.
Auch andere Gemeinden im System
Ebenfalls an die Notwasserversorgung angeschlossen ist die Nachbargemeinde Nußdorf-Debant. Mit der Gemeinde Tristach gibt es aktuell Pläne, ein kleines Stück der Leitung einzusetzen. Blanik betonte jedoch, dass es in erster Linie eine Ressource der Stadt Lienz sei und diese somit den Vorrang habe.
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