Nach Verletzung

Aufatmen bei der Elftal: De Ligt vor Comeback

EURO 2020
15.06.2021 16:38

Der niederländische Starverteidiger Matthijs de Ligt steht im Fußball-EM-Spiel am Donnerstag (21.00 Uhr/live ORF 1) gegen Österreich vor einem Comeback. Der 21-Jährige von Juventus Turin absolvierte nach seiner Leistenverletzung am Dienstag ein weiteres volles Mannschaftstraining. „Ich denke, er ist sehr fit“, sagte sein Abwehrkollege Stefan de Vrij auf einer Pressekonferenz im niederländischen Teamcamp in Zeist. „Es sieht gut aus. Ich denke, er ist bereit zu spielen.“

De Ligt hatte wegen der Blessur, die er sich vor zehn Tagen im Training zugezogen hatte, nicht nur die EM-Generalprobe gegen Georgien (3:0), sondern auch das EM-Auftaktspiel der Niederländer am Sonntag gegen die Ukraine (3:2) verpasst. Offen ist nun noch, ob Nationaltrainer Frank de Boer seinen Abwehrstar in Amsterdam gegen das ÖFB-Team von Beginn an ins Spiel schickt - und wen er in der defensiven Dreierkette ersetzen würde.

De Ligt (Bild: GEPA pictures)
De Ligt

Infrage kommen Youngster Jurrien Timber und Routinier Daley Blind. Letzterer könnte auch auf die linke Außenbahn rücken. „Timber hat einen großartigen Job gemacht“, lobte De Vrij den 19-Jährigen von Ajax Amsterdam, der gegen die Ukrainer erst sein drittes Länderspiel absolvierte. „Er hat gezeigt, dass er mit diesem Level umgehen kann. Matthijs ist auch ein großartiger Verteidiger. Diese Entscheidung muss der Teamchef treffen.“

Luft nach oben
De Vrij selbst dürfte gesetzt sein. Es gebe in der Defensive von „Oranje“ aber noch Verbesserungspotenzial, versicherte der 29-Jährige von Inter Mailand. „Die Gegentore hätten verhindert werden können“, sagte De Vrij über das Ukraine-Spiel. Man hätte darin allerdings bewiesen, dass das in den Niederlanden viel kritisierte 5-3-2 auch ein offensiv ausgelegtes System sein könne. Auch die Österreicher brachten dieses bei ihrem Auftaktsieg gegen Nordmazedonien (3:1) zur Anwendung.

Stefan de Vrij (Bild: GEPA pictures)
Stefan de Vrij

„Wenn man viel angreift, muss aber auch die Organisation und die Restverteidigung gut sein“, betonte De Vrij. „Das können wir sicher noch verbessern. Wir arbeiten im Training viel daran und ich denke, man sieht in diesem Bereich auch Fortschritte.“ De Vrij ist einer der wenigen niederländischen Teamspieler, der das System auch bei seinem Club regelmäßig spielt. Mit Inter ist er in der abgelaufenen Saison in diesem italienischer Meister geworden - an der Seite unter anderem von Christian Eriksen.

„Andere Vorbereitung als sonst“
Der Däne war am Samstag im EM-Spiel gegen Finnland (0:1) kollabiert und wird seither im Krankenhaus behandelt. Der Vorfall am Vortag des eigenen EM-Auftakts habe ihn mitgenommen, sagte De Vrij. „Ich habe Probleme gehabt, zu schlafen. Man denkt die ganze Zeit daran, man ist mit den Gedanken immer bei ihm.“ Gegen die Ukraine nicht anzutreten, sei für ihn zwar nicht infrage gekommen. „Aber es war deswegen sicher eine andere Vorbereitung als sonst.“

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(Bild: KMM)



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