Ein lauter Knall riss in der Nacht auf Dienstag die Bewohner im Ortszentrum von Mittlern in der Gemeinde Eberndorf in Kärnten aus dem Schlaf. Tresorknacker hatten dort einen Geldautomaten gesprengt und dabei die Fassade einer Bank-Außenstelle schwer beschädigt. Die Verdächtigen wurden dabei sogar beobachtet. Wie die Polizei am Mittwoch bekannt gab, handelte es sich nicht um drei, sondern um vier Täter. Sie flüchteten mit einem dunklen Fiat 500.
Durch die Wucht der Sprengung wurden Fassadenteile sogar bis auf die Hauptstraße geschleudert. Auch der Innenbereich mit dem Nachttresor der Außenstelle des Posojilnica-Kreditinstituts wurde beschädigt. „Die Täter verwendeten Gas, um den Geldautomat aus der Verankerung zu hebeln und an die Geldkassetten zu gelangen“, sagt ein Ermittler. „Dabei wurden sie von einer Überwachungskamera gefilmt sowie von mehreren Zeugen beobachtet.“
Die Täter verwendeten Gas, um den Geldautomat aus der Verankerung zu hebeln und an die Geldkassetten zu gelangen.
Ein Ermittler zur "Krone"
Es handelt sich um vier männliche Personen
Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung konnten die Täter mit einem Fahrzeug und mehreren Zehntausend Euro flüchten. „Die gesamte Region wurde großräumig abgeriegelt. Auch die Grenzdienststellen in Slowenien sowie die Polizei in der Steiermark wurden informiert“, erklärt Waltraud Dullnigg von der Landespolizeidirektion (LPD). „Wie sich am Mittwoch herausstellte, handelt es sich um vier, und nicht wie am Dienstag bekannt gegeben, um drei Täter.“
Schaden ist enorm
Durch die Sprengung wurden die Fassade des Gebäudes, in dem auch ein Lebensmittelmarkt untergebracht ist, der Parkplatz sowie der Innenraum der Bank-Außenstelle zum Teil stark beschädigt. Die Höhe des Schadens ist beträchtlich.
Bankomatknacker schlugen bereits Anfang Juni zu
Erst Anfang Juni hatten Bankomatknacker versucht, einen Geldautomaten in einem Foyer einer Bankfiliale in Poggersdorf aufzubrechen. Dabei scheiterten sie jedoch. Ein Zusammenhang zwischen den beiden Bankomat-Coups ist nicht auszuschließen. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen.
Zeugen werden ersucht, sich bei der Polizei unter der Telefonnummer 059133/ 203333 zu melden.
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