Britische Untersuchung
Corona-Impfung hochwirksam gegen Delta-Variante
Die als besonders ansteckend geltende Delta-Variante des Coronavirus hat sich zuletzt auch in Österreich ausgebreitet. Nun gab aber zumindest die britische Nationale Gesundheitsagentur (Public Health England, kurz: PHE) leichte Entwarnung, was die Wirksamkeit der bisher zum Einsatz kommenden Corona-Impfstoffe betrifft. Neue Untersuchungen würden nämlich zeigen, dass eine vollständige Immunisierung mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff zu 96 Prozent und mit AstraZeneca zu 92 Prozent vor einem schweren Verlauf schütze.
In Großbritannien breitete sich die zuerst in Indien entdeckte Mutation des Coronavirus in den vergangenen Wochen immer stärker aus und veranlasste schließlich die Regierung in London dazu, geplante weitere Lockerungen um einen Monat zu verschieben. Premierminister Boris Johnson verlängerte am Montag die noch geltenden Corona-Maßnahmen bis zum 19. Juli.
Nur vollständige Immunisierung hochwirksam
Die Untersuchung der PHE stütze sich auf Daten von 14.019 Fällen der Delta-Variante zwischen dem 12. April und dem 4. Juni. Insgesamt seien davon 166 Personen hospitalisiert worden. Gesundheitsminister Matt Hancock sagte: „Die Beweislage der Effektivität von zwei Teilimpfungen gegen die Virus-Varianten zeigt, wie wichtig es ist, auch den Zweitstich zu erhalten.“ Er appellierte eindringlich an die britische Bevölkerung, sich vollständig immunisieren zu lassen.
Impfung bietet „erheblichen Schutz“
Die Delta-Variante, auch als B.1.617.2 bekannt, gilt als bis zu 60 Prozent ansteckender als der Alpha-Typ (ehemals britische Variante) und löst auch andere Symptome aus, wie zum Beispiel Kopfschmerzen, eine laufende Nase und eine raue Kehle. Die Chefimmunologin der PHE, Mary Ramsay, sagte, dass die Corona-Impfung einen „erheblichen Schutz“ gegen einen möglichen schweren Verlauf biete und die Impfung „das wichtigste Werkzeug“ im Kampf gegen Covid-19 sei.
Delta auch in Österreich auf dem Vormarsch
Zuletzt hatte der deutsche Top-Virologe Christian Drosten im „Coronavirus-Update“-Podcast davor gewarnt, dass einige Menschen aus Bequemlichkeit oder wegen der Ferienzeit auf die zweite Teilimpfung verzichten könnten. In Österreich waren am Dienstag 71 Fälle der Delta-Variante bekannt. Mit Abstand die meisten Fälle wurden in Wien (32) sequenziert. Noch sei dies nicht beunruhigend, sagte der Virologe Andreas Bergthaler zur „Krone“, das Geschehen sollte man dennoch im Auge behalten.
In Tirol gab es mit Stand Mittwochvormittag sieben Verdachtsfälle auf die Delta-Variante des Coronavirus.
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