Die drei angeklagten Männer wollen ES den Geschworenen als „bsoffene G’schicht“ verkaufen. „Wäre ich nicht so vollgepumpt gewesen, wär das nie passiert“, sagt der eine, ein Profifußballer. Es ist eine stundenlange Vergewaltigung einer Kindergärtnerin, die fast tödlich endete. Die Frau wurde schwerst verletzt.
Es war eine ausgelassene „After Work Clubbing“-Stimmung, die spätnachts damit endete, dass die Frau den Fußballer - er spielte einst in der U16-Nationalmannschaft - traf. Man kannte einander und wollte weiterfeiern. In seiner Wohnung, mit seinen „Kumpels“. Ab dann bekam die Frau - man muss fast sagen, glücklicherweise - nur noch wenig mit. Weiß noch, dass viel Alkohol und auch Drogen konsumiert wurden. Und dass sie immer wieder bewusstlos wurde - vor Schmerz. Und Blutverlust.
„Unsägliche Verstümmelungen“
Unfassbar, dass da einer der Verteidiger lakonisch meinte, sie hätte ES ja gewollt - während Rudolf Mayer im Namen seines Mandanten grußlos 10.000 Euro als Teilschmerzengeld auf den Tisch legt! ES waren stundenlange Qualen, Vergewaltigungen, Erniedrigungen, Verletzungen im Unterleib, die Staatsanwalt Sherif Selim mit den „unsäglichen Verstümmelungen“ vergleicht, die man von Dritte-Welt-Ländern kenne. Die 29-Jährige wird nie die „normale“ Geburt ihres Babys erleben, so sie eines bekommen kann!
Fast zwei Liter Blut verloren
Nur eine Notoperation rettete ihr Leben. Weswegen die drei Männer auch wegen Mordversuchs durch Unterlassung vor den Geschworenen sitzen. Und dort versuchen, zu verharmlosen, wo es nichts, aber auch gar nichts zu verharmlosen gibt. Bekennen sich des „Missbrauchs“ schuldig, aber nicht, dass sie der Frau Hilfe verwehrt hatten: „Sie wollte das nicht.“ Eine Dreiviertelstunde lang dauerte es, das Blut wegzuwischen - sie verlor fast zwei Liter! Selbst als sie sich irgendwie irgendwann ins Bad retten wollte, verfolgten sie ihr Opfer! Und hörten nicht auf mit ihren elenden Machenschaften. Der Fußballer begleitete die Kindergärtnerin dann mit dem Taxi nach Hause.
Prozessfortsetzung kommende Woche.
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