Polizei griff durch

Sechs Länder protestierten vor Schrottmeiler Krsko

Steiermark
17.06.2021 07:30

Der slowenische Schrottmeiler in Grenznähe bedroht nicht nur die Sicherheit der Steirer. Umweltschutzorganisationen aus sechs betroffenen Ländern setzten sich in einer gemeinsamen Aktion vor Ort für die Abschaltung des AKW Krško ein, das mitten in einem Erdbeben-Gebiet steht. Sie fordern nun Taten von ihren Regierungen. Die slowenischen Behörden würgten das Treiben schnell ab.

Breiter Schulterschluss über viele Landesgrenzen hinweg im slowenischen Krško! Umweltschutzorganisationen aus sechs Ländern forderten gestern in einer gemeinsamen Aktion direkt vor dem bereits 40 Jahre alten Schrottmeiler dessen Abschaltung.

Denn ein Unfall in der tickenden Strahlen-Bombe würde in den angrenzenden Staaten verheerende Folgen haben. Den Demo-Zug gemeinsam mit Global-2000-Geschäftsführerin Agnes Zauner und Anti-Atom-Experte Reinhard Uhrig traten die Partnerorganisationen Focus (Friends of the Earth Slowenien), Zelena Akcija (Friends of the Earth Kroatien), Centar za Zivotnu Sredinu (Friends of the Earth Bosnien und Herzegowina), Magyar Természetvédok Szövetsége (Friends of the Earth Ungarn) sowie Legambiente Italien an.

Global-2000-Geschäftsführerin Zauner war an vorderster Front dabei. (Bild: GLOBAL 2000 / Christopher Glanzl)
Global-2000-Geschäftsführerin Zauner war an vorderster Front dabei.

Slowenische Polizei ging mit voller Härte vor
Bei den slowenischen Behörden stieß die Aktion auf Ablehnung. „Innerhalb von 20 Minuten war die Polizei da und hat uns verscheucht“, berichtet Uhrig. „Umso erstaunlicher war die Begründung. Es wurde nicht mit rechtlichen Fakten argumentiert, sondern uns gesagt, dass wir hier schon genug Zeit verbracht hätten.“

Das Uralt-AKW liegt nicht weit von der Grenze entfernt. (Bild: GLOBAL 2000 / Christopher Glanzl)
Das Uralt-AKW liegt nicht weit von der Grenze entfernt.

Umso wichtiger war die Aktion für Uhrig. „Wir verlangen von unseren Regierungen, sich entschlossen für die Sicherheit der Bevölkerung und gegen die Laufzeitverlängerung des Reaktors einzusetzen. Entscheidend sei nun, “was tatsächlich geprüft wird - unserer Information nach sollen Alterung und das wissenschaftlich belegte höhere Erdbeben-Risiko nicht neu untersucht werden."

Online-Petition von Global 2000 zur Abschaltung des AKW hier unterzeichnen.

Porträt von Birgit Samer
Birgit Samer
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