Was für eine faustdicke Überraschung: Michael Walchhofer zieht die Konsequenzen aus seinem Scheitern im Ringen um die Nachfolge von Peter Schröcksnadel als Präsident des ÖSV - und verlässt den Ski-Verband nun komplett!
Wie Walchhofer gegenüber den „Salzburger Nachrichten“ erklärte, würden die Voraussetzungen einfach nicht passen, „das war mir eigentlich schon in der Nacht nach der Wahl in Anif klar. Aber ich habe noch ein sehr gutes Gespräch mit Karl Schmidhofer geführt, der mich umstimmen wollte - aber mein Entschluss steht fest.“
Jener Karl Schmidhofer war als „Kompromiss-Sieger“ aus dem festgefahrenen Duell zwischen Walchhofer und Renate Götschl hervorgegangen, die zuvor als einzige Kandidaten für die Nachfolge von Schröcksnadel gegolten hatten. Denn keiner der beiden ursprünglichen Kontrahenten hatte bei dem in Anif organisierten Treffen des ÖSV-Wahlausschusses eine klare Mehrheit der Landesverbände hinter sich vereinigen können.
Gegen Walchhofer sprach dabei vor allem der Umstand, dass er vom noch amtierenden ÖSV-Boss Schröcksnadel abgelehnt wurde. Der bald 80-Jährige, der demnächst nach 31 Jahren als oberster Ski-Boss abtritt, meinte dazu, dass Walchhofer den Verband nicht sehr gut kennen würde - obwohl er seit 2013 Vizepräsident im ÖSV ist.
Schröcksnadel beharrte allerdings darauf, dass wenn man dann trotzdem alles verändern wolle, dies zu katastrophalen Folgen führen könne. Erst wenn man die Schwachstellen kenne, könne man an den Stellschrauben drehen. “Bei einem so erfolgreichen Verband mit schnellen und effizienten Strukturen muss man sehr vorsichtig umgehen. Alleine das Niveau zu halten, ist schwierig genug."
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