Seit 2019 kreisen die Starlink-Satelliten des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX um die Erde und stellen an entlegenen Orten Internet bereit. Einige Tausend Kunden nutzen die im Betatest befindliche Technologie bereits, allerdings berichten manche nun von sommerlichen Hitzeproblemen mit ihrer Starlink-Antenne: Steigt das Thermometer über 40 Grad, stellt das Satelliteninternet mitunter den Betrieb ein.
So berichtet ein Nutzer im Online-Forum Reddit, dass seine Starlink-Antenne im US-Bundesstaat Arizona sich bereits zu Mittag mit der Begründung heruntergefahren habe, dass die Antenne überhitzt habe. Die Temperatur lag demnach bei 44 Grad. Das sei noch gar nicht der Tageshöchstwert gewesen, der bei 48 Grad gelegen haben soll.
Bei Hitze müssen Starlink-Kunden tricksen
Der Starlink-Kunde löste das Problem mit einem Wassersprinkler, der die Starlink-Schüssel kühlt. Das kann freilich keine Dauerlösung sein, weshalb er nun versuchen will, die Antenne an einem höher gelegenen Ort zu montieren, wo der Wind sie besser kühlt. Er hat auch ausprobiert, die Antenne zu beschatten, was dadurch erschwert wird, dass diese möglichst freie Sicht in den Himmel zum Satelliten braucht.
Tatsächlich ist Starlink-Internet laut Hersteller nur zwischen -30 und 40 Grad Celsius nutzbar, die Temperatur lag in diesem Fall also deutlich über der Herstellerempfehlung. Dass ab 40 Grad Hitzeprobleme auftreten, schränkt den Betrieb von Starlink-Antennen in sehr heißen Regionen der Welt dennoch stark ein: Wüstentauglich scheint die Antenne nicht zu sein.
Bereits mehr als 1600 Satelliten im Orbit
SpaceX hatte 2019 mit dem Aufbau seines Starlink-Netzwerks begonnen und mittlerweile mehr als 1600 Satelliten im Orbit. Diese werden stapelweise - siehe Video oben - mit den wiederverwendbaren Falcon-9-Raketen von SpaceX in die Umlaufbahn gebracht. Im Endausbau sollen - zur Sorge von Astronomen - mehrere Zehntausend um unseren Planeten kreisen.
Starlink ist bereits nutzbar: Mehr als 10.000 Nutzer nehmen laut Heise.de am weltweiten Betatest teil und surfen mithilfe einer kleinen beheizbaren Antenne und eines von SpaceX gestellten WLAN-Routers mit Internetgeschwindigkeiten von rund 100 Megabit pro Sekunde im Down- und 20 Megabit im Upload durchs Netz - wenn die Temperatur nicht über 40 Grad steigt.
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