Der Vorfall war in den Morgenstunden des 21. November 2010 passiert: Der Obersteirer, der ursprünglich nach Graz gefahren war, um für seine Frau Weihnachtsgeschenke zu kaufen, war in einem Rotlicht-Lokal im Bezirk Gries gelandet. Als er dort eine Runde nach der anderen zahlte, interessierte sich ein Pärchen für ihn: Unter eindeutigen Versprechungen lockte dieses den Obersteirer in eine Wohnung, wo sich ein weiterer Mann befand. Statt Alkohol und Sex gab es jedoch nur präparierten Kaffee, der den 120-Kilo-Mann sofort umwarf.
Als das Opfer wieder zu sich kam, fehlten ihm 4.500 Euro. Der 53-Jährige suchte nach den inzwischen verschwundenen "Freunden" und wurde, als er sie auf einem Parkplatz tatsächlich antraf, brutal zusammengeschlagen. Er erlitt Hämatome und zahlreiche Rissquetschwunden.
Gegenüber der Polizei konnte sich der Mann zwar nur noch vage an die Lage der Wohnung in einem Hochhaus erinnern, über die Beschreibung des Wohnungsinneren und Hausbefragungen stießen die Ermittler aber doch auf einen 30-jährigen Ungarn, der unangemeldet bei einer Bekannten wohnte. Dieser bestritt zwar die Tat, räumte aber ein, dem Paar - einer 45-jährigen Ungarin und ihrem 22-jährigen Freund - die Bleibe zur Verfügung gestellt zu haben. Das Paar selbst, nach dem per europaweitem Haftbefehl gefahndet wird, konnte noch nicht dingfest gemacht werden. Die Polizei geht davon aus, dass die beiden Gesuchten dieser Art der Geldbeschaffung gewerbsmäßig nachgehen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.