Es sind keine allzu positiven Aussichten, die Vorarlbergs Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher parat hat. Seiner Meinung nach könnte die Deltavariante des Coronavirus im Herbst auch in Vorarlberg zu einem echten Problem werden.
Der Herbst wird laut Grabher epidemiologisch „eine Herausforderung“. Viele werden im Sommer reisen, auch in Länder mit geringerer Durchimpfungsrate, so seine Sorge. „Mit gutem Gewissen reisen kann man eigentlich nur mit der Impfung, sie ist das beste der drei G“, sagte Grabher, der auch eine geringere Testmoral bei Ungeimpften fürchtete. Nur eine hohe Durchimpfungsrate schütze vor der Ausbreitung von Virenvarianten.
Die Virusvariante B1.617, die als „indische“ Variante bekannt wurde, wurde in Vorarlberg bisher in 20 Fällen nachgewiesen, „der größte Teil davon wird inzwischen auf Delta entfallen“, so Grabher über die noch ansteckendere Untervariante B.1.617.2 („Delta“). Denn die Sequenzierung erfolge in Zusammenarbeit mit der AGES zunächst nur auf die Hauptvariante.
Ein positiver Fall
Allerdings verzeichne man seit dem ersten Auftreten von B1.6.1.7 im Land am 25. Mai und einem Anstieg auf bis zu zehn aktive Fälle zum ersten Juni-Drittel seither einen Rückgang. Derzeit gebe es noch einen aktiv positiven Fall, zehn Kontaktpersonen befänden sich noch in Absonderung.
Der Grund, warum sich die Delta-Variante trotz ihrer höheren Ansteckungsrate bisher im Land nicht stärker ausbreitete, liege vermutlich an der in Vorarlberg schon recht guten Impfrate. In Vorarlberg sind bisher 57 Prozent der Impfberechtigten erstimmunisiert, 32,6 Prozent haben auch bereits den zweiten Stich erhalten.
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