Aus Bambus und Accoja

„Grüne“ Verkehrsschilder auf der Autobahn

Kohlenstoffdioxid sparen und die Umwelt schützen: Für die Asfinag ist das ein Gebot der Stunde. Helfen sollen dabei „grüne“ Verkehrsschilder auf den Autobahnen. Derzeit werden neuartige Schilder aus Bambus und Accoja getestet. Hergestellt werden diese von der Firma ITEK in Grafenstein in Kärnten.

Asfinag-Mitarbeiter Peter Rath ist auf die umweltfreundlichen Schilder aufmerksam geworden und schlug ein Pilotprojekt vor. „Zuerst galt es zu klären, ob es rechtlich und sicherheitstechnisch überhaupt machbar ist“, erklärt der 37-Jährige. Es habe schon Versuche mit grünen Schildern aus Holz gegeben. Sie hätten aber die Normen hinsichtlich Stabilität und Belastbarkeit nicht erfüllen können.

Die Schilder von Karl Kaltenhauser tun das offenbar: „Laut Testergebnis überschreiten meine Produkte mit einer Haltbarkeit von 25 Jahren die Normzeit von 14 Jahren. Sie sind kompostierbar - und man kann sie dank umweltfreundlicher Farben auch verheizen.“

Der Bambus kommt aus fairer Landwirtschaft in China. Er wächst schnell und absorbiert dabei sogar noch CO2. Die Steher sind aus sehr stabilem Accoja-Holz aus Neuseeland. Die 37 Testschilder auf der Südautobahn bei Bad Blumau und in Tirol sparen schon jetzt 7,6 Tonnen CO2 ein.

Rath: „Bis zum Sommer 2022 werden die Ergebnisse bewertet; passt alles, können wir umstellen.“

Der doppelt so hohe Preis wird ausgeglichen durch die Langlebigkeit. Die Asfinag tauscht jedes Jahr bis zu 3000 Verkehrsschilder.