„Fiakerpferde bekommen hitzefrei ab 30 Grad!“, schallte es im Vorjahr vonseiten der Stadtpolitik, die einen entsprechenden Beschluss fasste. Doch die ersten Hitzetage heuer zeigen: Kaum ein Fiaker hält sich dran. Müssen sie auch nicht, denn der Beschluss ist nicht verbindlich. Tierschützer gehen jetzt auf die Barrikaden.
Ein „Krone“-Lokalaugenschein diese Woche zeigte: Selbst bei Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke drehen die Fiaker in der Salzburger Altstadt ihre Runden. Schnaubende Pferde ziehen Kutschen mit schwitzenden Touristen über aufgeheizten Asphalt.
Beschluss nicht bindend
Dabei sollte das heuer eigentlich der Vergangenheit angehören. Denn der Gemeinderat der Stadt beschloss im Dezember 2020, den Pferden ab 30 Grad hitzefrei zu geben. Die erste Hitzewelle des Jahres zeigt aber, dass sich kaum einer daran hält. Der Beschluss ist nicht bindend. Das machte auch der Fiaker-Sprecher Franz Winter in einem Brief an den Bürgermeister klar. Man halte sich an die Wiener Regel, die hitzefrei ab 35 Grad vorsieht.
Tierschützer gehen jetzt auf die Barrikaden. Der Verein gegen Tierfabriken hält am Dienstag am Standplatz der Fiaker eine Kundgebung ab und fordert per Petition ihr Verbot.
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