Petition gestartet

Internetuser wollen, dass Jeff Bezos im All bleibt

Digital
19.06.2021 18:40

Am 20. Juli fliegt Amazon-Gründer Jeff Bezos mit einer Rakete seiner Raumfahrtfirma Blue Origin ins All. Geht es nach den Organisatoren einer wohl nicht ganz ernst gemeinten Online-Petition, kann er da auch bleiben: Sie haben bereits mehr als 17.000 Unterschriften dafür gesammelt, Bezos nicht wieder in den Erdorbit eintreten zu lassen.

Der Amazon-Gründer - laut „Forbes“ mit fast 200 Milliarden US-Dollar Vermögen der zweitreichste Mann der Welt - sei in Wirklichkeit „Superman“-Widersacher Lex Luthor, der die Weltherrschaft anstrebe und solle besser gleich im All bleiben. Das schreibt Jose Ortiz, mit einigen Freimaurer- und Tempelritterverweisen garniert, in den Begleittext seiner Petition auf Change.org. „Das könnte unsere letzte Chance sein, bevor sie die 5G-Mikrochips aktivieren und eine Massenübernahme durchführen.“

Jeff Bezos lässt in seiner Weltraumfirma Blue Origin wiederverwendbare Raketen entwickeln. Das Unternehmen konkurriert unter anderem mit Elon Musks SpaceX. (Bild: AFP, APA/AFP/BLUE ORIGIN, krone.at-Grafik)
Jeff Bezos lässt in seiner Weltraumfirma Blue Origin wiederverwendbare Raketen entwickeln. Das Unternehmen konkurriert unter anderem mit Elon Musks SpaceX.

Dem satirischen Aufruf sind bis Samstagabend immerhin rund 17.300 Internetnutzer gefolgt und haben Ortiz‘ Petition unterschrieben. Obwohl diese nicht ernst gemeint ist, weist sie ihre Unterstützer doch nicht gerade als Fans des superreichen Amazon-Gründers aus.

Amazon machte reichlich Negativschlagzeilen
Dass so viele Menschen für den Verbleib von Bezos im Weltraum votieren, könnte mit diversen Negativschlagzeilen zusammenhängen, die der Amazon-Konzern im Laufe der letzten Jahre gemacht hat. Da gab es etwa Berichte über enormen Arbeitsdruck und Schikanen in den Amazon-Lagern, über Steuer-Tricks und Verstöße gegen das Arbeitsrecht, über die Bespitzelung unliebsamer Amazon-Kritiker - und Rekordgewinne durch den pandemiebedingten Trend zum Online-Shopping.

Jeff Bezos hatte zuletzt Aktienpakete verkauft und wird sich in wenigen Wochen aus der Amazon-Geschäftsführung zurückziehen. Er bleibt aber Chef des Verwaltungsrates. Bezos sagte, er wolle sich künftig stärker seinen anderen Projekten wie eben der Raumfahrtfirma Blue Origin widmen. Der Milliardär könnte sich aber auch vermehrt seinen Hobbys hingeben: Erst kürzlich wurde kolportiert, Bezos habe sich eine 127 Meter lange Superjacht bestellt - samt „Beiboot“ mit Hubschrauberlandeplatz.

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