Gesundheits- und Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hat eine 24 Millionen Euro schwere Initiative gegen Obdachlosigkeit angekündigt. Bei der geplanten Wohnungssicherung gehe es darum, gerade jetzt nach der Pandemie, in der viele Haushalte ein geringeres Einkommen hatten, Delogierungen zu verhindern und sicherzustellen, dass diese Personen nicht obdachlos werden.
Der Sozialminister: „ExpertInnen prognostizieren, dass Räumungsklagen und Delogierungen in Folge der Krise stark steigen werden. Daher müssen wir jetzt gegensteuern.“ Mit den 24 Millionen Euro werde man Projekte der Initiative Wohnungssicherung in Österreich, einem Zusammenschluss gemeinnütziger Organisationen, unterstützen.
Obdachlosigkeit ist eine der schlimmsten Formen von Armut in Österreich. Wir wissen, dass Betroffene um 20 Jahre früher sterben.
Gesundheits- und Sozialminister Wolfgang Mückstein
Ausgebaut werden laut Ministerium die finanzielle Soforthilfe, wie beispielsweise die Übernahme von Covid-bedingten Mietzinsrückständen, sowie die Beratung zur Sicherung von Wohnraum. Mückstein: „Wohnen ist ein menschliches Grundbedürfnis. Obdachlosigkeit ist eine der schlimmsten Formen von Armut in Österreich. Wir wissen, dass Betroffene um 20 Jahre früher sterben. Daher ist es unbedingt notwendig, drohendem Wohnungsverlust rechtzeitig entgegenzuwirken.“
Mückstein will sich auch auf EU-Ebene für den Kampf gegen Obdachlosigkeit einsetzen. „Am Montag werde ich im Rahmen der ersten EU-Konferenz zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit in Lissabon eine entsprechende EU-Deklaration unterzeichnen.“ Auf der Konferenz soll auch eine gemeinsame europäische Plattform gegen Obdachlosigkeit vorgestellt werden.
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