Thomas Forstner über einen dritten Antritt beim Song Contest, Billard und Dieter Bohlen.
„Krone“: Sie haben mich zu einer Runde Pool-Billard eingeladen.
Thomas Forstner: Ja, diese Leidenschaft habe ich mir, als ich ein Bub war, von meinem Vater abgeschaut. Das hat sich dann über die Jahre entwickelt, und speziell nach dem Song Contest, als dann sehr viele Auftritte waren, bin ich sehr viel herumgefahren - und der erste Weg, wenn ich zu einer Auftrittslocation gekommen bin, war immer ein Lokal mit Billardtisch.
Ein Ausgleich zur Musik?
Ich glaube, es ist das Fokussieren auf den nächsten Stoß. Der muss perfekt sitzen. Was davor und danach ist, an das darf und soll man nicht denken. Im Endeffekt wie bei einem Auftritt. Fokussiert sein auf das, was man gerade tut in der Sekunde, und versuchen, das so gut wie möglich zu machen.
Das ist Ihnen bei Ihrem ersten Song Contest mit Platz 5 gut gelungen. Seitdem kennt jeder Ihren Namen. Sie erkennt man aber nicht mehr.
(lacht) Ja, ich habe mich zeit meines Lebens immer wieder verändert. Das gehört zu meiner Persönlichkeit, ich schaue immer wieder mal ganz anders aus.
Ein bewusster Kontrapunkt zu Vokuhila-Föhnfrisur und fliederfarbenem Anzug?
Nein, das hat damit überhaupt nichts zu tun. Der Thomas Forstner, so wie man ihn damals kannte, das war der Thomas Forstner zu dieser Zeit, in dieser Situation. Das hat gepasst. Ein paar Jahre später hat sich das schon wieder angefangen zu ändern.
Sie haben Ihre Musikkarriere aufgegeben und sind Programmierer geworden.
Richtig, meine Musikkarriere hat einen Weg eingeschlagen, den ich nicht weitergehen wollte. Es war mir aber nicht möglich, einen anderen Weg zu wählen, also habe ich mir gesagt: Gut, dann verschieben sich meine Prioritäten. Ich habe autodidaktisch umgeschult, meine ersten Schritte in der Programmierung gemacht, und das mache ich bis heute. Ein sehr kreativer Prozess wie in der Musik. Das Werkzeug ist ein anderes, aber der Zugang ist sehr ähnlich.
Aber jetzt hat es Sie doch gejuckt, und Sie haben wieder ein Lied herausgebracht.
Weil sich die Prioritäten wieder verändert haben. Meine Frau und ich sind vor vier Jahren nach Kärnten gezogen, auf einen Berg im Lavanttal. Mit diesem neuen Lebensmittelpunkt ist neue Energie gekommen und der entspannte Popsong „Summer Dream“ entstanden.
Würden Sie noch einmal beim Song Contest antreten?
Das wäre natürlich extrem spannend. Also wenn Dieter Bohlen wiederkommt und er nochmals einen guten Song schreibt, warum nicht? Ich wäre sofort dabei.
„Auch das bin ich“, Kronen Zeitung
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