Unter Rennradfahrern genießt die Fuga 300 längst Kultstatus, bei der es an einem Tag vom Großglockner an die Adria geht. Doch es geht noch genussvoller, entlang des schönen Alpe-Adria-Radweges, der fast parallel zur Fuga-Strecke verläuft.
„Radfahren boomt wie nie zuvor", schwärmt Kärntens Ex-Rennrad-Profi und Radkoordinator Paco Wrolich. Er tritt in die Pedale, denn Paco ist topfit und motiviert. Muss er auch sein, denn am kommenden Samstag, dem 26. Juni, geht es nach dem so gut wie überstandenen dritten Corona-Lockdown wieder mit flottem 33,3 km/h Schnitt von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe unterhalb des Großglockners 300 Kilometer weit nach Grado an die Adria - gemeinsam mit 150 Gleichgesinnten.
Doch nicht nur Rennradfahrer zieht es immer öfter von Kärntens Bergen bis ans Meer. „Tausende sind alljährlich am Alpe-Adria-Radweg unterwegs - mit aber auch ohne elektrische Hilfe“, weiß Michi Kummerer, der Organisator der Fuga 300.
Grund genug, uns einmal den Alpe-Adria-Radweg näher anzusehen, der in acht Etappen, 410 Kilometer weit, den Spuren der Fuga folgend von Salzburg über die Alpen bis ans Meer führt.
Zahlreiche Betriebe, wie die engagierten Drauradweg-Wirte haben sich hier entlang der Strecke den vielen Radfahrern verschrieben und garantierten diesen südliche Gastfreundschaft, kulinarische Spezialitäten aus der Region sowie ein erstklassiges Service für Radfahrer.
Dazu zählt übrigens auch das Hotel Voco in Villach mit seinem Hauben-Gourmetrestaurant, dem legendären ersten Zwischenstopp der Fuga 300.
Doch statt mit superleichten Carbon-Rennrädern sind wir mit „Kärntens Bären“ unterwegs und radeln genussvoll am Alpe-Adria-Radweg von Villach nach Tarvis, der teils am Gailufer verläuft. „Einfach wunderschön!“, schwärmt auch Kärnten Werber Christian Kresse, der sich heuer im Sommer selbst vorgenommen hat, das Radangebot Kärntens genussvoll zu entdecken.
Mit dabei ist auch der Radsport-begeisterte Villacher Jörg Moser: „Die 50 Kilometer zwischen Tarvis und Resiutta zählen für mich zu den schönsten Radwegen, die ich kenne.“ Denn hier verläuft die bestens asphaltierte Strecke großteils auf der Trasse der alten, stillgelegten Pontebbana Eisenbahnlinie über spektakuläre Brücken und teils unbeleuchtete (!) Tunnel durchs italienische Kanaltal.
Die alten Bahnhöfe wurden zu Rastplätzen umgebaut und laden zum Pausieren oder einfach nur zum Genießen ein. Gestärkt mit Pasta führt die Route vorbei an Venzone durch die recht hügelige Landschaft nach Udine. „Bei Gegenwind können die Beinmuskeln da schon einmal richtig zu brennen beginnen“, weiß Paco. Zum Abschluss fährt man mit dem Fahrrad durch Palmanova und Aquileia bevor man über den spektakulären Damm Grado erreicht.
Slowfood-Expertin Martina Plamenig ist begeistert: „Lässig! Endlich wieder Meerluft spüren.“ Und auch Grados Tourismuschef Thomas Soyer freut sich immer wieder, Radfahrer an der Adria begrüßen zu können.
Das Beste zum Schluss: Genauso genussvoll wie die Fahrradreise geht es mit dem Bici-Bus und ab Udine mit dem ÖBB-Micotra-Regionalzug bequem, stressfrei sowie umweltfreundlich wieder zurück. „Der Regionalzug hat Platz für 100 Fahrräder“, so ÖBB-Regionalmanager Reinhard Wallner, selbst ein begeisterter Radfahrer.
Erfahrungen schildern
Die Fuga 300-Strecke von den Bergen der Hohen Tauern bis an die Adria ist als Radabenteuer sehr empfehlenswert. Die ersten, die diese Strecke im heurigen Sommer nachfahren und mit Fotos und einem kurzen Erfahrungsbericht dokumentieren erhalten kleine Anerkennungen - etwa eine Garmin-Sportuhr, Gesundheits- und Energyboxen von Panaceo sowie Fuga 300-Radtrikots. Text und Fotos einfach an hannes.wallner@kronenzeitung.at senden. Viel Spaß und Freude zwischen Berg und Meer!
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