Sprung-Attacke

“Braver” Rekrut ging auf Polizisten im Zillertal los

(Bild: Andreas Graf)

Ein gerichtliches Nachspiel hatte nun eine Massenschlägerei, die sich im September 2010 vor einer Zillertaler Disco abgespielt hat. 106 Partygäste versammelten sich damals auf dem Parkplatz der Partyhölle und wohnten der Rauferei bei. Die Polizei schritt auf den Plan. Da mischte sich plötzlich ein unbeteiligter junger Rekrut ein und attackierte einen der Beamten.

Der bislang unbescholtene und eigentlich als "brav" geltende Grundwehrdiener war durch seinen massiven Alk-Rausch völlig ausgerastet. Er beobachtete wie die Zillertaler Polizei die Raufbolde vor der Disco verhaftete.

Beamten mit Knie in Rücken gesprungen
Da sprintete er aus der Zuseherreihe und sprang einem Beamten mit voller Wucht mit dem Knie in den Rücken. Drei Polizisten versuchten den Burschen zu bändigen und zu verhaften. Er verbrachte die Nacht in der Ausnüchterungszelle. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

"Blödsinnige Tat" 
Dennoch musste sich der junge Rekrut am Freitag wegen versuchten Widerstandes gegen die Staatsgewalt verantworten. Der kleinlaute Bursche gestand seine "blödsinnige Tat" und wollte reinen Tisch machen. Er zahlte dem unverletzten Beamten im vorhinein sogar 2.000 Euro Schmerzengeld und entschuldigte sich bei den Beteiligten.

Richterin Nadja Obwieser verdonnerte den Jungen zu einer bedingten Geldstrafe in der Höhe von 4.200 Euro. Dieses Urteil hat der Rekrut sofort angenommen. Verfahrenskosten: 115 Euro.

von Matthias Holzmann, Tiroler Krone