Als neuer Präsident der Kärntner Landwirtschaftskammer (LK) wurde Siegfried Huber am Montag offiziell von Landeshauptmann Peter Kaiser angelobt. Der Feldkirchner löst damit Johann Mößler ab, der nach zehn Jahren im Amt aus persönlichen Gründen zurückgetreten war. „Ich bin ein Teamspieler. Ich setze auf Zusammenarbeit und lade alle Fraktionen dazu ein, unser gemeinsames Ziel zu verfolgen - die Land- und Forstwirtschaft in Kärnten stärker zu machen!“, sagte Huber in seiner Antrittsrede.
Mit der Amtsübergabe steht Siegfried Huber (51) aus Albern bei Feldkirchen der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Kärnten vor, welche die Interessen von 17.500 land- und forstwirtschaftlichen Familien in Kärnten vertritt. „Mehr Wertschöpfung am Hof, mehr Wertschätzung für bäuerliche Arbeit“ - mit diesen Worten steckte Huber die Ziele seiner Präsidentschaft in seiner Antrittsrede ab.
In diesem Zusammenhang forderte der Kammerpräsident, dass der Einsatz heimischer Lebensmittel auf allen Ebenen weiter forciert werden müsse. Studien des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) zeigen, dass jedes zusätzliche Prozent heimischer Lebensmittel in Kärnten zwei Millionen mehr Wertschöpfung für die Landwirtschaft bedeutet.
Wertschätzung gegenüber Berufsstand stärken
Gleichzeitig will der neue Kammerpräsident die Wertschätzung gegenüber dem Berufsstand stärken: „Viele Leute haben heute keinen direkten Bezug mehr zur Land- und Forstwirtschaft und dadurch oft ein falsches Bild, was es heißt, in Kärnten Bauer oder Bäuerin zu sein. Wir wollen auf die Gesellschaft zugehen und ihr zeigen, welche riesigen Vorteile eine bäuerliche Familienlandwirtschaft für das Land hat“, so Huber. „Ein gutes Miteinander funktioniert nur, wenn bestimmte Regeln eingehalten werden. Wer unsere Produktionsgrundlagen für Freizeitaktivitäten nutzt, ist aufgefordert, Respekt und Rücksicht an den Tag zu legen!“
„Mößler übergibt gut bestellten Hof“
Dem scheidenden Kammerpräsidenten Johann Mößler dankte Huber, dass er von ihm einen gut bestellten Hof übernehmen kann: „Eine Hofübergabe, wie man sie sich wünscht. Das ist keine Selbstverständlichkeit!“ Huber verwies dabei auf den trotz Coronakrise nahezu ausgeglichenen Rechnungsabschluss für das Jahr 2020, der in der LK-Vollversammlung einstimmig beschlossen worden war. Für seine Verdienste für die Kärntner Land- und Forstwirtschaft wurde Mößler die höchste Auszeichnung der LK Kärnten, das Ehrenzeichen in Gold, verliehen.
In seiner Abschiedsrede bedankte Mößler bei seinen langjährigen Wegbegleitern in der Landwirtschaftskammer sowie bei den Mitarbeitern des Hauses für ihren Einsatz für die Land- und Forstwirtschaft in Kärnten. „Ein großes ‚Vergelt´s Gott‘ auch der Landespolitik und hier allen voran Landeshauptmann Kaiser und Agrarlandesrat Gruber für die Zusammenarbeit.“ Aus persönlichen Gründen habe er sich entschlossen, nun ein neues Kapitel in seinem Leben aufzuschlagen und mehr Zeit auf seinem Hof und mit seiner Familie zu verbringen.
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