ÖBB-Wohnviertelverkauf

„Neue Hochhäuser sind einzig logische Realität“

Oberösterreich
22.06.2021 12:00

Nachdem vergangene Woche eine Investorengruppe die städtische GWG in Linz beim Bieterverfahren um die 28.000m² große ÖBB-Wohnanlage im Franckviertel ausstach, brodelt weiter die Gerüchteküche, was am dortigen Areal künftig passieren wird. Erlaubt ist ausschließlich „sozialer Wohnbau“.

Die Stadt reagierte zerknirscht, Linzer Immobilien-Insider höchst verwundert über den Ausgang des Bieterverfahrens um das ÖBB-Areal um Keißler- und Obdachplatz im Franckviertel. Ein Bieterkonsortium hatte - wie berichtet -vergangene Woche für fast 30 Millionen Euro - Rufpreis 5,5 Millionen € - den Zuschlag bekommen. Und das, obwohl die taufrische Widmung (sie wird im Gemeinderat am 1. Juli beschlossen) am Areal lediglich sozialen Wohnbau vorsieht.

Wohntürme befürchtet
Auch wenn die Politik bisher versichert, hart bleiben und den neuen Eigentümern keine Zugeständnisse angesichts der möglichen Höhe neuer Bauten machen zu wollen, sind sich Immobilien-Insider sicher: „Neue Hochhäuser sind dort die einzig logische Realität, damit man mit sozialem Wohnbau auch die hohe Investitionssumme wieder hereinbekommen kann. Es wird mit Sicherheit einen städtebaulichen Wettbewerb geben, der dann sicher den einen oder anderen Wohnturm vorsieht.“

Neuer Eigentümer hüllt sich in Schweigen
Wie „Krone“-Leser wissen, wurde auch in unmittelbarer Nähe - beim kürzlich präsentierten Trinity-Park am ehemaligen Nestlé-Areal - jahrelang verhandelt, ehe man sich auf Vorschlag der städtebaulichen Kommission dazu durchrang, zur Gänze auf Wohnbau zu verzichten und dafür nun einen Unternehmenscluster mit drei Türmen - 80, 90 und 100 Meter hoch - entwickelt. Licht ins Dunkel könnte der neue Eigentümer bringen, doch der war auf „Krone“-Anfrage zu keiner Stellungnahme bereit.

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